Förderprogramme sorgen für Erholung der weltweiten Pkw-Nachfrage

Die weltweite Pkw-Nachfrage hat im August weiter angezogen, weil auf vielen Auslandsmärkten das Marktgeschehen durch staatliche Förderprogramme ähnlich der „Abwrackprämie“ hierzulande oder durch Steuererleichterungen beim Neuwagenkauf positiv beeinflusst wird, stellt der Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) fest. Als ein Beispiel wird das „Cash-for-Clunkers“-Abwrackprogramm in den Vereinigten Staaten genannt, dank dessen es im US-Markt erstmals seit Oktober 2007 zu einer Absatzsteigerung um ein Prozent auf knapp 1,3 Millionen sogenannte Light Vehicles gekommen sei. Trotzdem präsentieren sich die Absatzzahlen nach acht Monaten mit alles in allem 7,1 Millionen Light Vehicles 28 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresbezugswert. In China und Indien soll aber auch eine sich erholende Gesamtwirtschaft zu einer deutlichen Nachfragebelebung des Pkw-Geschäfts geführt haben, wodurch im August – so der VDA – erneut Wachstumsraten im zweistelligen Bereich erzielt werden konnten. Das Absatzplus im chinesischen Markt wird für den August mit 81 Prozent beziffert. Im bisherigen Jahresverlauf sind demnach knapp fünf Millionen Pkw in China verkauft worden, was einem Zuwachs um 31 Prozent entspricht. Der indische Pkw-Markt soll im August um 22 Prozent zugelegt haben und seit Anfang des Jahres um immerhin noch acht Prozent. Trotz aller Incentives ist man in Europa von solchen Wachstumszahlen noch weit entfernt.

Zwar werden für den August aus Frankreich, Italien und Großbritannien Zuwächse bei den Pkw-Neuzulassungen von sieben, neun und sechs Prozent gemeldet sowie für Westeuropa insgesamt ein Plus von acht Prozent auf knapp 770.000 Fahrzeuge. Doch mit Blick auf die ersten acht Monate des laufenden Jahres ergibt sich in für den westeuropäischen Markt nichtsdestoweniger ein Minus von knapp sieben Prozent. Ohne den absatzstarken deutschen Markt ergäbe sich dem VDA zufolge für Westeuropa sogar ein Rückgang um 16 Prozent. Genauso groß ist das bis dato angesichts von alles in allem 2,5 Millionen Neuzulassungen aufgelaufene Minus im japanischen Pkw-Markt, selbst wenn im August der Pkw-Absatz erstmals seit gut einem Jahr wieder angezogen hat und über dem Referenzwert eines Vorjahresmonats lag. Insofern meint man beim VDA erste Anzeichen für eine Stabilisierung des Pkw-Marktes in Japan ausmachen zu können, während dies für Russland ganz offensichtlich völlig anders aussieht – zumal die Zahl von 110.900 im August verkauften Fahrzeugen um 54 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegt und die russische Pkw-Nachfrage seit Jahresanfang um knapp 51 Prozent eingebrochen ist. Positives wird demgegenüber aus Brasilien berichtet, wo die Verkäufe von Light Vehicles im August sieben Prozent über dem Vorjahresmonat gelegen haben sollen und seit Beginn des Jahres ein knapp vierprozentiges Plus aufgelaufen sei.

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