63-Zoll-Radialreifen im heißen Wettbewerb

Auf den kanadischen Ölsanden stehen die drei aktuell einzigen globalen Neureifenhersteller Bridgestone, Michelin und Titan, die 63-Zoll-EM-Radialreifen im Angebot haben, im direkten Wettbewerb zueinander – und versuchen sich dabei selbst in Szene zu setzen bzw. nach Anhaltspunkten zu forschen, warum die jeweiligen beiden Wettbewerbsprodukte nicht so gut funktionieren wie das eigene. Die Auseinandersetzung hat dadurch an Schärfe gewonnen, dass nicht mehr wie vor ein, zwei Jahren die Betreiber des Abbaus der Ölsande nicht genügend Reifen bekommen konnten, sondern mittlerweile wieder das Angebot größer als die Nachfrage ist. Solche Reifen kosten schon mal um die 50.000 Dollar – das Stück!

Besonders der Newcomer Titan, der das Duopol der beiden Weltmarktführer gebrochen hatte, steht dabei im Fokus und wehrt sich gegen Berichte, die sich unter anderem auf die Laufleistung beziehen. Titan-CEO Maurice Taylor weist daraufhin, dass die durchschnittliche Laufleistung dieser 63-Zoll-Radialreifen unter diesen Bedingungen bei etwa 5.000 Betriebsstunden liege, hauseigene Reifen aber schon Rekordwerte von mehr als 10.000 Betriebsstunden vorzuweisen hätten.

Reifenausfälle sind vor allem zu beklagen, wenn die Reifen mit zu hohen Lasten zu schnell unterwegs sind, dann werden die Stahlgürtel zu heiß und daraufhin auch das Gummi, was zu Reifenschäden führen kann. Die Firma Titan Tire, die im Werk Bryan (Ohio) mehr als zwanzig 63-Zoll-Reifen täglich herstellen kann – derzeit ist die Produktion nicht voll ausgelastet –, röntgt sämtliche Reifen nach der Fertigung und forscht nach Lösungen, die Temperaturentwicklung im Reifen weiter zu senken, was auch durch ein optimiertes Laufflächendesign erreicht werden kann. Titan will aber auch bereits in wenigen Monaten 63-Zoll-Reifen ausliefern, in die ein Sensor implantiert ist, der die Reifentemperatur und den Reifendruck überwacht und so die Minenbetreiber ständig über relevante Reifendaten informiert und ggf. vor Ausfällen bewahrt.

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