Radialisierungswelle in Indien steht bevor

Die indische Zeitung “The Economic Times” erwartet einen förmlichen Push bei der Radialisierung des Reifenmarktes. Nach Zahlen der Zeitung, die auf Daten des nationalen Verbandes ATMA (Automotive Tyre Manufacturers’ Association) basieren dürften, hat der Radialisierungsgrad bei Pkw-Reifen mittlerweile 97 Prozent und bei Lkw-Reifen neun Prozent (weltweit ca. 65 bis 70 Prozent) erreicht. Begründet wird das bevorstehende sprunghafte Wachstum von etwa 25 Prozent in den nächsten drei Jahren im Lkw-Segment unter anderem mit dem zwischenzeitlichen Erfolg chinesischer Radialreifenimporte, der allerdings durch restriktive Maßnahmen des Staates wieder stark eingebremst wurde, massiven Investitionen der indischen Reifenhersteller in neue Radialreifenfabriken und der offensichtlichen Überlegenheit der Technologie gegenüber Diagonalreifen. Während die Weltmarken Goodyear, Continental, Kumho, Pirelli, Yokohama und Hankook sich bislang auf Pkw-Reifen beschränkt hatten und dafür auch bereits Vertriebsnetze aufgebaut haben, planen sie jetzt auch den Import von hochprofitablen Lkw- und Busreifen. Für den Import von Reifen benötigt man eine staatliche Lizenz, moderne Lkw-Reifen importieren in Indien – wenn auch erst in eher geringen Stückzahlen – derzeit nur Bridgestone und Michelin.

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