Hockenheim ist Formel-1-Last zu groß – Aus für Deutschland-GP?

Die Stadt Hockenheim hat den Rückzug aus der Formel 1 beschlossen, doch ein endgültiges Aus soll die einstimmige Entscheidung des Gemeinderats nicht bedeuten. Dies betonte Oberbürgermeister Dieter Gummer nach der Sitzung in der Stadthalle am Dienstagabend, so meldet Spiegel-Online. Mit dem Beschluss habe der Gemeinderat aber gleichzeitig die “Möglichkeit eröffnet, weitere Optionen umzusetzen. Darunter ist sehr vieles vorstellbar und hier sind wir auch in der Diskussion”, so der Oberbürgermeister, und kündigte Gespräche mit dem Rechtemitinhaber der Formel 1, Bernie Ecclestone, an. Sollte aber keine Lösung gefunden werden, werde es 2010 keinen Großen Preis auf dem Hockenheimring geben. Seit 2006 wechseln sich Hockenheimring und Nürburgring jährlich ab. In diesem Jahr ist der Nürburgring mit dem Großen Preis von Deutschland an der Reihe (12. Juli). In Hockenheim sieht sich die Stadt, die mit 94 Prozent Hauptanteilseigner der Betreibergesellschaft ist, außerstande, das prognostizierte Defizit von sechs Millionen Euro allein für 2010 zu tragen. Die Stadt könne diesen Fehlbetrag nicht finanzieren, sagte Gummer. Seit 2004 waren die finanziellen Verluste durch die Austragung des Deutschland-Grand-Prix immer größer geworden. 2008 betrug das Defizit 5,3 Millionen Euro. Gummer: “Die Formel 1 trägt den Nimbus eines Imageträgers, gleichzeitig aber auch eines Verlustträgers.”

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