Falken-Team beim 24-Stunden-Rennen erfolgreich

Das „ADAC Zürich 24h-Rennen“ auf der Nordschleife des Nürburgrings ist international das härteste Langstreckenrennen und der legendärste Motorsport-Showdown. Manche sagen: Selbst die Rallye Dakar sieht gegen die sie alt aus. 663 Fahrer aus 32 Nationen – verteilt auf 180 Boliden – kämpften vor 235.000 anwesenden Zuschauern und 110 internationalen TV-Teams um Sieg und Platz in der 24-Stunden-Schlacht. Immerhin überstanden 118 Rennwagen die Tortur der ‚grünen Hölle’.

Während sich die deutschen Fernsehteams ganz dem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den favorisierten Porsche und den erstmals teilnehmenden Audi RS8 widmeten, kämpfte sich das Falken-Motorsport-Team mit ihrem Nissan Z33 Position für Position nach vorne. „Unser Z33 hatte das selbe Set-up wie 2008, doch wir qualifizierten uns mit der fast gleichen Trainingszeit wie im Vorjahr nur für den 39. Startplatz“, verrät Pilot Hoshino Kazuki, „daran sieht man, wie schnell das Feld geworden ist.“

Der mint-blaue Falken-Nissan hatte vor allem in seiner Klasse starke Gegner, denn selbst das Siegerfahrzeug, der Manthey Porsche 997 GT3 RSR, fuhr in der identischen Klasse (SP7). Dokumentiert man das pure Leistungspotential, so standen den rund 380 PS des Falken-Nissan etwa 500 Porsche-PS und fast 530 PS der Audi R8 V10 gegenüber. Der extra für das diesjährige 24-Stunden-Rennen reaktivierte Belgier Dirk Schoysmann umschreibt die von Anfang an feststehende Unterlegenheit des Z33 so: „Dem Wagen fehlen auf der Döttinger Höhe gute 40 km/h zur Topspeed der Porsche- und Audi R8 LMS Armada.“ Dennoch konnte das Falken-Team mit den weiteren Fahrern Peter Dumbreck, Tetsuya Tanaka und Hoshino Kazuki nach exakt 24 Stunden und 50 Sekunden in der Gesamtwertung auf Platz elf über die Zielgerade fahren.

„Der Motor war auf den insgesamt 3.654 Rennkilometern absolut standfest“, lobt Peter Dumbreck die 23 zählende Techniker-Crew. „Wir konnten trotz des Showdowns auf der Strecke präzise wie ein Schweizer Uhrwerk unsere Runden fahren.“ Das 306 PS starke Serientriebwerk aus der letzten 350Z-Generation hat die Nissan-Motorsport- und Tuningabteilung NISMO auf etwa 3,7 Liter aufgebohrt. Bis zu 400 PS standen im Lastenheft. Die diesjährige Hitzeschlacht in der Eifel konnte Technik-Chef Toshiomi Oeki jedoch dazu bewogen haben, das Triebwerk lieber etwas zu drosseln – daher auch die fehlende Top-Speed. Doch schlussendlich habe sich diese Maßnahme absolut ausgezahlt – denn ankommen ist bei dem Rennen am Nürburgring alles und der elfte Rang im Gesamtklassement weit mehr, als man im Land der aufgehenden Sonne erhofft hatte.

 

Spannend wurde es für die Falken-Fahrer vor allem während der letzten Stunden des Rennens. Hans-Joachim Stuck in seinem Audi R8 LMS wollte es nach mehreren Reparaturstopps noch einmal wissen und nahm dem vor ihm liegenden Nissan Z33 pro Runde 40 Sekunden ab. Wie ein Samurai behielt Schlussfahrer Tetsuya Tanaka die Nerven und fuhr knapp 60 Sekunden vor dem Stuck-Audi über die Ziellinie.

Nach drei Jahren (Sponsoren-)Pause meldete sich Falken 2009 somit beim „37. ADAC Zürich 24h Rennen“ auf dem Nürburgring wieder als Hauptsponsor zurück und war auf jeder Eintrittskarte, in jedem Programmheft, auf allen Fahrzeugen, an der Strecke und im Fernsehen präsent. Der japanische Reifenhersteller nutzte zudem den Marathon-Einsatz als perfektes Testlabor, denn jeder abgefahrene Rennreifen ging – sorgfältig beschriftet – zurück in die Konzernzentrale nach Japan. „Durch unsere Renneinsätze profitieren wir ungemein in der Forschung und Entwicklung zukünftiger Reifengenerationen“, so Reifeningeneur Yoshinao Yasuda, der mit Argusaugen über jede einzelne der über 400 mitgebrachten Gummiwalzen wachte.

Leer gingen auch die an spektakulären Events interessierten Falken-Fans am Nürburgring nicht aus, denn das Falken-Driftteam gastierte mit ihren vier Drift Cars am Kurs. Wer die vier ‚driftenden Falken-Holländer’, die am Streckenrand immer wieder stoppten, nett fragte, konnte von den Fahrern signierte Reifen und mehr ergattern. Während des Rennens gab es für die rund 130 geladenen Falken-Gäste noch eine besondere Attraktion: Auf dem eigens abgesperrten ADAC-Testgelände lehrten die driftenden Holländer ihren Beifahrern bei abenteuerlichen Quertreiberein das wahre Gruseln.

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