Michelin legt Konflikt in Thailand bei

Der Disput zwischen dem Michelin-Management des Reifenwerkes Laem Chabang und den Arbeitern sowie der thailändischen Gewerkschaft „Petroleum and Chemical Workers’ Federation (PCFT) hatte sich insgesamt über etwa zwei Monate hingezogen und endete jetzt – auch durch Vermittlung der europäischen Arbeitervertretung in Michelin-Fabriken – mit einem Kompromiss. Der Arbeitgeber hatte 383 der insgesamt 1.500 Arbeitnehmer abgestraft, die eine Resolution gegen Lohnkürzungen unterschrieben hatten, und diese schließlich sogar ausgesperrt, sodass es zu auch gewalttätigen Auseinandersetzungen vor dem Fabriktor kam. Die Unterzeichner der Resolution wurden nicht nur von den Kollegen in Laem Chabang und anderen Michelin-Fabriken in Thailand unterstützt, sondern auch von Arbeitern aus Reifenfabriken von Goodyear und Bridgestone, heißt es in einer Veröffentlichung in gewerkschaftsfreundlichen Medien.

Laut Gewerkschaften habe Michelin dahingehend Druck auf die 383 Arbeiter ausgeübt, die sich weigerten von der Unterschrift unter die Resolution abzurücken, dass mit 35 Prozent Gehaltseinbußen gedroht wurde. Der jetzt gefundene Kompromiss sieht vor, dass sich sämtliche Arbeitnehmer bis zum Oktober 2009 mit um 13 Prozent gekürzten Löhnen abfinden, dafür zahlt Michelin ursprünglich versprochene Boni in Höhe von zwei Monatsgehältern. Diejenigen unter den 383 Arbeitern, die nicht an ihren alten Arbeitsplatz zurückkehren wollen, bekommen finanzielle Unterstützung, was mit den 18 während der Aussperrung von der Polizei wegen gewalttätiger Handlungen inhaftierten Arbeitnehmern geschieht, ist unklar.

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