Betriebsrat erhebt schwere Vorwürfe gegen Continental

Der Konflikt beim Autozulieferer Continental um geplante Werksschließungen spitzt sich zu. Der Betriebsrat erhob am Donnerstag schwere Vorwürfe gegen die Unternehmensspitze. Der Vorstand versuche, die Werksschließung am Stammsitz Hannover über “illegale juristische Winkelzüge” zu erreichen. Dabei geht es um ein Eckpunktepapier vom Januar, das der Conti-Vorstand breche. Darin habe die Werksleitung den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen zugesichert. Im Gegenzug war Lohnverzicht und eine Ausweitung der Kurzarbeit geplant. Der Betriebsrat werde rechtliche Schritte einleiten und notfalls bis vor den Europäischen Gerichtshof ziehen. Zudem sei Bundeskanzlerin Angela Merkel um Unterstützung gebeten worden. Conti hat die Vorwürfe scharf zurückgewiesen und von “haltlosen Behauptungen" gesprochen. Grundlage für das Eckpunktepapier sei ein Produktionsvolumen im Lkw-Reifenwerk in Hannover-Stöcken von 930.000 Nutzfahrzeugreifen für 2009 gewesen. Durch den dramatischen Markteinbruch aber habe sich dies auf etwa 380.000 Reifen verringert. Damit sei die Grundlage für das Eckpunktepapier weggefallen, dieses sei daher vom Conti-Vorstand nicht unterschrieben worden.

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