Hersteller stornieren Kautschukkäufe

Die Reifenhersteller Continental, Michelin und Yokohama Rubber hätten Händlern zufolge angesichts der eingebrochenen Nachfrage Langfristverträge für den Kauf von indonesischem Kautschuk storniert, berichtet Reuters. Ein Conti-Manager in Singapur habe dementiert, dass man Verträge storniert hat, ein Yokohama-Sprecher wird dahingehend zitiert, dass man mit indonesischen Lieferanten über die Volumina spreche. Michelin war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

„Es ist noch nie passiert, dass respektierte Käufer ihre Langfrist-Kontrakte stornieren müssen, aber derzeit ist alles möglich“, sagte ein Broker in Jakarta mit Blick auf die Schritte von Conti und Michelin. „Der einzige Lichtblick ist jetzt China, aber wie lang können die den Markt stützen?“ Ein Händler auf Sumatra – der indonesischen Insel mit der größten Anbaufläche – sagte, die Stornierungen beträfen Tausende Tonnen von Kautschuk, die im April geliefert werden sollten. „Wir wissen nicht, was mit den Mai-Lieferungen passieren wird.“

Reifenhersteller fragen 70 Prozent des weltweit produzierten Naturkautschuks nach. Indonesien ist nach Thailand der zweitgrößte Produzent des Rohstoffs. Die International Rubber Study Group erwartet in diesem Jahr einen Rückgang des weltweiten Kautschukverbrauchs um 6,4 Prozent auf 20,73 Millionen Tonnen.

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