Trägt Continental Mitschuld an Stankiewicz-Insolvenz?

Der Finanzinvestor Gilde, Eigentümer der seit Anfang Januar insolventen Stankiewicz GmbH, gibt dem Continental-Konzern eine Mitschuld an der Zahlungsunfähigkeit des Autozulieferers. “Beim Verkauf hat die Continental uns mehrere Probleme verschwiegen. Das hätten wir von solch einem Unternehmen nicht erwartet”, sagte Ralph Wyss, Gesellschafter des niederländischen Finanzinvestors Gilde, laut Hamburger Abendblatt. Gilde hatte Stankiewicz mit Sitz in Adelsheidsdorf bei Celle im Februar 2006 von Continental übernommen. So sei die Stankiewicz GmbH, die Schallisolationen für Fahrzeuge produziert, damals in einen Gerichtsprozess mit einem Lieferanten in den USA verstrickt gewesen. Der Fall habe den Betrieb mit mehreren Millionen Dollar belastet. “Die Continental hat uns die Summe nicht zurückvergütet”, sagte Wyss weiter. Zudem hätte das von Continental eingesetzte Management es “verschlafen”, rechtzeitig neue Aufträge für Nachfolgemodelle der Autohersteller zu holen. Das Unternehmen sei dadurch derart geschwächt worden, dass es die Anfänge der Autokrise nun nicht habe überstehen können, kritisierte Wyss laut der Zeitung weiter. Ursprünglich hatte Gilde geplant, Stankiewicz 2010 wieder zu verkaufen. “Wir wollten mehrere Unternehmen aus dem Bereich der akustischen Isolation kaufen, den Umsatz der Stankiewicz dadurch verdreifachen und diese Gruppe dann 2010 wieder verkaufen”, sagte Wyss.

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