Steht Conti kurz vor Einigung mit den Banken?

Der Autozulieferer Continental steht nach Informationen der Financial Times Deutschland vor dem Abschluss seiner Kreditverhandlungen. Demnach könnten die beteiligten Institute nach einer als “sehr überzeugend” beschriebenen Unternehmenspräsentation durch das Management die neuen Konditionen bis zum 23. Januar akzeptieren oder ablehnen, hieß es unter Berufung auf Finanzkreise in dem Blatt. Wie die Zeitung weiter schreibt, brauche Conti die Zustimmung von 67 Prozent der rund 50 beteiligten Banken. Mit in den von dem Automobilzulieferer vorgeschlagenen Bedingungen sollen Teile der Investorenvereinbarung mit Schaeffler enthalten sein, wobei in diesem Zusammenhang insbesondere der Ausschluss beispielsweise von Sonderdividenden oder Krediten für Aktionäre genannt wird. Dahinter stehe offenbar das Ziel, die Einhaltung der Investorenvereinbarung beider Seiten durch Schaeffler über die Kontrollinstanz in Person des Ex-Bundeskanzlers Schröder hinaus gewissermaßen ein zweites Mal abzusichern. Denn im Conti-Aufsichtsrat wachse die Sorge, Schaeffler wolle per Hauptversammlung das Kontrollgremium so besetzen, dass die Firma Einfluss auf Contis Vorstand nehmen könne. Dann sei es Schaeffler möglich, die Vereinbarung zu kippen und an Contis Finanzen zu kommen. Zumal auch die Banken Schaefflers die Investorenvereinbarung einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge zunehmend als “Ballast” sehen und angesichts der Krisensituation der Automobilbranche eine zügige Komplettübernahme von Conti offenbar für den besseren Weg halten. Dass die Investorenvereinbarung nun aber mit den Bedingungen für die Vergabe der Conti-Kredite verwoben werden soll, hat Schaeffler der Financial Times Deutschland zufolge erzürnt.

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