AutoBild wirft Händlern Trickserei bei Winterreifen vor

Nicht immer bekommen Kunden Neuware, wenn sie beim Händler nach neuen Winterreifen fragen. AutoBild greift in der an diesem Freitag erscheinenden Ausgabe 49 das Thema auf und bezieht sich auf eine Stichprobe bei zehn Reifendiensten: Sieben Händler hätten demnach versucht, ihren Kunden zum Teil zwei Jahre alte Reifen als neuwertig zu verkaufen. Dabei beschränkten sie sich nicht auf eine Marke, sondern griffen auf ihren kompletten Bestand aus „Altreifen“ (wie es in einer Vorabmeldung heißt) zurück. Schuld daran sei die schwache Wintersaison 2007/08.

„In den Hallen der Händler liegen noch zehn Millionen Winterreifen“, wird Peter Hülzer vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur Handwerk e.V. (BRV) von AutoBild zitiert. Zahlen des Europäischen Reifenherstellerverbandes ERMC bestätigen dieses Bild: Demnach haben Händler bis Oktober 32,4 Prozent weniger Winterreifen bestellt als im Vorjahr.

Für den Verbraucher gelte also die Devise: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, schlussfolgert die Automobilzeitung. Denn die Stichprobe zeige auch, dass einige Händler trotz Nachfrage bis zu zwei Jahre alte Reifen als Neuware deklarierten. Manchmal versteckten sie ihre alten Pneus auch zwischen aktuellen Produkten. Bei der Pirelli-Tochter Pneumobil hätten die Tester hingegen für einen 2007er Reifen zehn Prozent Rabatt bekommen. Ist der Reifen noch älter, „sollten mindestens 20 Prozent drin sein“, rät AutoBild-Reifenfachmann Dierk Möller-Sonntag.

Am sichersten fährt, wer direkt nach aktuellen Testsiegern fragt, lautet die Empfehlung von AutoBild. Außerdem hilft ein kurzer Blick auf den Wunschreifen oft weiter: Welchen Eindruck hinterlässt er? Ist er verschmutzt? Und der Hinweis auf die DOT-Nummer fehlt natürlich auch nicht.

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