Hedge Fonds prüft rechtliche Schritte gegen Schaeffler/Conti

Medienberichten zufolge prüft die in den Niederlanden ansässige Exchange Investors N.V. (Amsterdam) mögliche Schadensersatzansprüche gegen die Continental AG und die Schaeffler KG wegen bewusster Kursmanipulation im Zuge der Übernahme des hannoverschen Automobilzulieferers durch das Familienunternehmen in Herzogenaurach. Denn bei dem Hedge Fonds sieht man offenbar eine Benachteiligung des Streubesitzes der Continental AG bzw. der Aktionäre der bereits zum Verkauf zu 75 Euro an die Schaeffler KG eingereichten Wertpapiere durch ein – wie es heißt – bewusstes Hinauszögern rund um die EU-Zustimmung für den Deal. “Alle aufschiebenden Bedingungen der Übernahme sind seit Langem erfüllt; lediglich die EU-Kartellzustimmung steht noch aus. Alle Experten sind sich einig, dass dieses eine reine Formsache ist aufgrund der unkomplementären Geschäftsbereiche”, so die Niederländer, die hinter der Verschleppung der Angelegenheit das Ziel vermuten, die “Inhaber der eingereichten Stücke zum Verkauf zu zwingen, da sich im Markt zunehmend Unsicherheit über die Glaubwürdigkeit der von der Schaeffler KG gemachten Aussagen und Versprechungen breitmacht”. Gleichzeitig lägen Informationen vor, dass der Hauptkonsortialführer des Continental-Kredits in erheblichem Maße größere Stückzahlen außerbörslich der zum Verkauf eingereichten Aktiengattungen zu Preisen deutlich unter 60 Euro erwerbe. “Nach derzeitiger Auffassung der Exchange Investors N.V. machen sich die Organe der beiden Gesellschaften hierdurch in erheblichem Maße haftbar und gegebenenfalls strafbar”, meinen die Amsterdamer und haben deshalb eigenen Aussagen zufolge bereits zwei Aktienrechtskanzleien mit der Prüfung der Vorgänge beauftragt, die das Ergebnis ihrer Recherchen dann den zuständigen Behörden zur Verfügung stellen sollen. Außerdem sei eine Interessengemeinschaft betroffener Aktionäre gebildet worden mit dem Ziel, das weitere Vorgehen zu koordinieren sowie zu verhindern, dass “Tausende Kleinaktionäre durch das widerrechtliche Taktieren von Milliardären geschädigt werden”.

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert