Finanzkrise verzögert Konsolidierung der Zulieferindustrie

Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) erwartet bis 2011 einen kumulierten Produktionsausfall von über fünf Millionen Pkw in den Staaten der EU-15 und den USA. Unter anderem die Verlagerung der automobilen Wachstumszentren stellt die Zulieferindustrie vor besondere Herausforderungen. “Der hohe Investitionsbedarf setzt die Branche unter Konsolidierungsdruck. In absehbarer Zeit erwarten wir eine Zweiteilung der Zulieferindustrie in wenige Global Player mit einem breiten Leistungsspektrum einerseits und viele kleine, hochspezialisierte Zulieferer andererseits. Wann der Konsolidierungsprozess mit voller Kraft einsetzt, ist angesichts der Finanzkrise allerdings schwer zu prognostizieren, so Transaktionsexperte Christian Knechtel, Partner bei PwC. Vergaben die Banken für Übernahmen in der Zulieferindustrie bislang Kredite bis zum Sechsfachen des operativen Gewinns vor Steuern und Abschreibungen, liegt der Faktor derzeit nur bei 2,5 bis 3,5. Damit benötigen Unternehmen zur Übernahmefinanzierung mehr Eigen- oder Mezzanine-Kapital, beispielsweise von Private-Equity-Investoren. Zudem sind viele Banken im Automobilsektor bereits überdurchschnittlich stark engagiert und begrenzen daher im Interesse eines ausgewogenen Kreditportfolios ihre Neuengagements in der Branche.

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