RH-Gruppe: Vorläufiger Insolvenzverwalter Kübler führt Geschäftsbetriebe fort

Die Geschäftsleitung der RH-Unternehmensgruppe mit den Marken „RH Alurad“ und „Artec“ hat für die deutschen Gesellschaften der Gruppe Insolvenzantrag gestellt. Es sind dies zum einen in Attendorn/Sauerland die für Entwicklung und Vertrieb zuständigen RH Alurad Höffken GmbH und ARTEC-Autoteile Handelsgesellschaft mbH. Zum anderen befasst sich die Ladenburger ALUGUß GmbH & Co. KG mit Sitz in Ladenburg bei Mannheim mit der Oberflächenbeschichtung der Alufelgen. Zum Unternehmensverbund gehört weiter die in Polen ansässige Produktionsgesellschaft RH Alurad Wheels Polska Sp. z o.o., Gorzyce. Insgesamt sind für die Gruppe 215 Mitarbeiter tätig, davon 160 in Polen. Das Amtsgericht Siegen hat den Kölner Rechtsanwalt Dr. Bruno M. Kübler zum vorläufigen Insolvenzverwalter der deutschen Gesellschaften bestellt.

Der Verwalter verschafft sich zurzeit einen Überblick über die wirtschaftliche Situation der Gruppe. Er geht davon aus, dass die Geschäftsbetriebe der Gruppe im Ganzen vorerst fortgeführt werden können. Dazu erklärt Kübler: „Die RH-Gruppe befindet sich mitten im Saisongeschäft. Ich werde jetzt alles daran setzen, dass die Geschäftstätigkeit der Unternehmensgruppe ohne Einschränkungen fortgeführt werden kann.“ Über das Vermögen der polnischen Tochtergesellschaft ist derzeit noch kein Insolvenzantrag gestellt. „Ziel ist es, auch den polnischen Standort zu erhalten. Es stehen zahlreiche Gespräche an. Erst danach lässt sich sagen, wie es mittelfristig weitergehen wird“, so Kübler.

Die Belegschaft wurde in einer Betriebsversammlung über das weitere Vorgehen des vorläufigen Insolvenzverwalters informiert. Verwalter Kübler organisiert derzeit eine
Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes. Er geht davon aus, dass Löhne und Gehälter vorerst
bis Ende Dezember gesichert sind. Bereits vor dem Insolvenzantrag haben Investoren Interesse am Firmenverbund bekundet. Kübler: „Ich werde jetzt so schnell wie möglich die bereits im Vorfeld begonnenen Gespräche mit den Interessenten fortsetzen, um eine langfristige Fortführungslösung zu erarbeiten.“

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert