BBS kündigt Schließung von Hoboken an

Die Geschäftsführung der BBS International GmbH („BBS“, Schiltach), ein Tochterunternehmen von Punch International nv (Sint-Martens-Latem, Belgien), schließt die im belgischen Hoboken ansässige Niederlassung, ein unlängst erst übernommenes Aluminiumgussräderwerk für die Erstausrüstung und „Stammwerk“ der vormaligen Firma Lemmerz im Bereich Aluminiumräder. Die Schließung erfolgt gemäß dem gesetzlich vorgesehenen Verfahren, wobei BBS versuche – heißt es in einer Punch-Pressemitteilung –, eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu finden.

Am 16. Juni dieses Jahres war die Niederlassung von BBS übernommen worden. Das Werk in Hoboken fertigt gegossene Aluminiumfelgen für Personenwagen und beschäftige derzeit 258 Mitarbeiter, schreibt Punch auf den eigenen Internetseiten. Die Niederlassung habe aber schon seit geraumer Zeit Verluste erwirtschaftet und die Geschäftsführung die Belegschaft nun nicht länger im Ungewissen lassen wollen. Aus einer eingehenden Analyse sei hervorgegangen, dass die finanzwirtschaftliche Lage untragbar sei – eine Formulierung, die man getrost auch als schallende Ohrfeige für den vormaligen Eigner, aber auch als Eingeständnis werten kann, bei der Übernahme nicht genau genug hingesehen zu haben. Eine Modernisierung mit dem Ziel, die Qualitätsanforderungen der Automobilindustrie zu erfüllen und die Sicherheit des Personals zu gewährleisten, würde erhebliche Investitionen erfordern, die sich unter den heutigen Bedingungen nicht amortisieren ließen.

Zur Wahrung der Kontinuität wolle BBS die bestehenden Kunden von den deutschen Niederlassungen (Schiltach und das Zweigwerk Herbolzheim) aus beliefern. Das Unternehmen verfügt hierfür sowohl über ausreichende Kapazitäten als auch über die erforderliche Kompetenz, und da ein großer Teil der Kunden in Deutschland ansässig ist, böten die Produktion und Auslieferung in Deutschland sogar logistische Vorteile.

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