Petroflex jetzt mehrheitlich bei Lanxess

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess AG (Leverkusen) hat die Übernahme von 70 Prozent der Anteile an dem größten lateinamerikanischen Kautschukhersteller Petroflex S.A. erfolgreich abgeschlossen. Für das Aktienpaket werden rund 200 Millionen Euro gezahlt. Die Transaktion wurde zum 1. April 2008 rechtlich und wirtschaftlich vollzogen. Die Petroflex S.A. wird ab dem 2. Quartal 2008 in den Lanxess-Konzernabschluss einbezogen. In Übereinstimmung mit den lokalen Vorschriften will der deutsche Konzern für die restlichen Aktien in Kürze ein öffentliches Übernahmeangebot unterbreiten.

„Mit Petroflex ergänzen wir in idealer Weise unser Produktportfolio und verstärken uns in einem der wichtigsten Wachstumsmärkte der Welt“, so der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel C. Heitmann. „Wir bauen so unsere Position in Lateinamerika entscheidend aus und begrüßen unsere neuen Mitarbeiter, mit denen wir gemeinsam weiter wachsen wollen.“

Neuer CEO der Petroflex ist Jörg Schneider von Lanxess, der für das Unternehmen mehrere Jahre lang in unterschiedlichen Positionen in Brasilien tätig war, zuletzt in leitender Position im Geschäftsbereich Kautschukchemikalien. Im Verwaltungsrat wird Lanxess durch Joachim Grub, Leiter der Business Unit Polybutadiene Rubber, sowie Marcelo Lacerda, Lanxess-Landessprecher in Brasilien, vertreten. Daneben gehört ein Repräsentant der Minderheitsaktionäre dem Verwaltungsrat an.

Petroflex erzielte im Jahr 2007 mit rund 1.300 Beschäftigten, davon rund 600 eigenen Mitarbeitern, einen Umsatz von umgerechnet rund 535 Millionen Euro. Der Konzern produziert an drei Standorten in Brasilien: Cabo (Bundesstaat Pernambuco), Duque de Caxias (Bundesstaat Rio de Janeiro) sowie Triunfo (Bundesstaat Rio Grande do Sul). Die Jahreskapazität liegt bei rund 400.000 Tonnen. Die Elastomer-Produktpalette reicht von Lösungs- bis zu Emulsionskautschuken und umfasst 70 Produkte: Die Kautschuke werden insbesondere zur Herstellung von Reifen eingesetzt. Sie finden sich zudem in Schläuchen oder Kunststoffen wieder. Etwa ein Drittel der Produktion wird in mehr als 70 Länder exportiert.

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert