GTÜ-Mängelstatistik 2007: Produktgruppe Reifen verschlechtert

Rund 53 Prozent der von der GTÜ im Jahr 2007 untersuchten Pkw wiesen Mängel auf. Bei 17 Prozent wurden sogar erhebliche Mängel festgestellt. Nur knapp 47 Prozent gingen ohne Mängel durch die Hauptuntersuchung. Zu diesem Ergebnis kommt die Mängelstatistik der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung. Bei einem Gesamtfahrzeugbestand von rund 42 Millionen Pkw steht hinter durchschnittlich 17 Prozent der Personenwagen mit erheblichen Mängeln die stattliche Zahl von rund acht Millionen Fahrzeugen. Jedes sechste Auto ist somit mit gravierenden Mängeln unterwegs und erhöht das Unfallrisiko erheblich. An erster Stelle der aktuellen GTÜ-Statistik stehen nach wie vor Mängel an der Beleuchtung/Elektrik mit 21,9 Prozent (Vj. 20,8). Den zweiten Platz teilen sich Achsen/Räder und Bremsanlagen mit jeweils 18,8 Prozent (Vj. 17,3 bzw. 18,8).

Besonders auffällig sind ältere Fahrzeuge über neun Jahre, deren Bestand weiter zunimmt. Hier weisen 72 Prozent der Pkw Mängel auf, 24 Prozent sogar erhebliche Mängel. Ursache hierfür dürfte sein, dass aus Kostengründen immer weniger Autos dieser Altersklasse zur Inspektion in die Werkstatt gebracht werden. Unterlassene Reparatur- und Wartungsarbeiten führen dazu, dass auch die Anzahl der festgestellten Mängel pro Auto stark ansteigt. Die GTÜ fordert deshalb mit Nachdruck, Fahrzeuge, die älter als neun Jahre sind, aus Gründen der Verkehrssicherheit einer jährlichen Hauptuntersuchung zu unterziehen. Der GTÜ-Mängelvergleich macht die Schere zwischen neuen und alten Fahrzeugen deutlich: Während in der Fahrzeugklasse bis drei Jahre die GTÜ-Prüfer an hundert Pkw nur 24 (Vj. 27) Mängel fanden, entdeckten sie in der Altersgruppe über neun Jahre 221 (Vj. 227) Mängel. Das ist mehr das Neunfache an Mängeln.

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