Wennemer will längere Arbeitszeit an VDO-Standorten

Laut der Financial Times will Continental mittels einer längeren Wochenarbeitszeit der Mitarbeiter sowie zusätzlichen Sonderschichten die von Siemens übernommenen verlustreichen VDO-Standorte wieder profitabel machen. Schließlich stünden die deutschen VDO-Standorte zwar für rund die Hälfte des Umsatzes der ehemaligen Siemens-Sparte, positiv zum Ergebnis beitragen würden jedoch nur die Standorte außerhalb Deutschlands. „Es kann nicht angehen, dass Deutschland keinen Profit auf seine Hälfte am Umsatz beisteuert. Der deutsche VDO-Teil hat da schnell einiges aufzuholen, und dies können wir über eine höhere Flexibilität und Kostensenkungen realisieren“, hat der Conti-Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer gegenüber dem Blatt zu Protokoll gegeben. Wennemer soll darüber hinaus gesagt haben, dass alle VDO-Mitarbeiter, von denen er wüsste, lediglich 35 Stunden in der Woche arbeiteten, während an den meisten Conti-Standorten 40 Wochenarbeitsstunden üblich seien und in einigen speziellen Bereichen sogar 43 Stunden die Woche gearbeitet werde. Folglich seien 40 Stunden die Marke, wo man auch mit VDO hinmüsse.

Die weiteren Aussagen des Conti-Vorstandsvorsitzenden lassen sich so interpretieren, dass die Zukunft der Werke seitens der Konzernführung anscheinend mit dem Erreichen dieser Zielvorgabe an den VDO-Standorten verknüpft wird. „Sie stehen im Wettbewerb mit den Werken der ‚alten’ Conti“, wird Wennemer jedenfalls von der Financial Times zitiert. Einen Angleich soll es demnach auch bezüglich der Arbeitsschichten geben. Während – wie der Conti-Chef sagt – an einigen VDO-Standorten lediglich in 15 Wochenschichten gearbeitet wird, läge die Conti-Norm bei 21 Schichten pro Woche. Das müsse sich ändern, obwohl dies Wennemers Worten zufolge wohl „einige Jahre“ dauern könne. Wie dem auch sei, bis 2010 will er jedenfalls die operative Marge der ehemaligen Siemens-Sparte von sieben Prozent auf den Bezugswert von zehn Prozent für die „alte Continental“ steigern. Zumindest für die deutschen VDO-Standorte erwartet Wennemer jedoch offenbar nicht, dieses Ziel schon bis 2010 erreichen zu können. „Hier wird es noch etwas länger dauern“, soll er gesagt haben.

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