FIA ehrt Bosch für Entwicklung und Verbreitung des ESP

Höchste Auszeichnung für die Bosch-Gruppe: Der Automobil-Weltverband FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) ehrt das Unternehmen mit dem weltweit renommierten „FIA World Prize for Road Safety, the Environment and Mobility“. Mit der Auszeichnung honoriert die FIA die großen Verdienste des Automobilzulieferers um die weltweite Verkehrssicherheit, die es sich durch die Entwicklung und die konsequente Verbreitung des Sicherheitssystems ESP erworben hat. Max Mosley, Präsident der FIA, überreichte die Trophäe unlängst bei einer FIA-Gala in Monaco an den Vorsitzenden der Bosch-Geschäftsführung, Franz Fehrenbach.

„Bei der Entwicklung und Vermarktung des wirksamsten Fahrzeugsicherheitssystems seit der Erfindung des Sicherheitsgurts hat Bosch eine Schlüsselrolle gespielt“, begründete Mosley die Entscheidung. „Der Preis ist eine Auszeichnung für all unsere Mitarbeiter: die Ingenieure, die das System entwickelt haben, die Mitarbeiter in den Werken, die das System seit Jahren in höchster Qualität fertigen, und auch für unsere Marketingexperten, die seit vielen Jahren den Nutzen des Systems kommunizieren“, erwiderte Fehrenbach bei der Preisverleihung. Der „FIA World Prize“ wird jedes Jahr an eine Person oder eine Organisation verliehen, die durch ihr Engagement einen besonders wichtigen Beitrag in den Bereichen Verkehrssicherheit, Umwelt oder Mobilität leistet.

Internationale Unfallstudien belegen, dass mindestens 40 Prozent aller Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang durch Schleudern verursacht werden. Rund 80 Prozent aller Schleuderunfälle ließen sich mit ESP verhindern. In Europa alleine könnten durch den flächendeckenden Einsatz von ESP pro Jahr daher 4.000 Verkehrstote sowie 100.000 Verletzte vermieden werden, zeigt eine volkswirtschaftliche Studie der Universität Köln aus 2007 auf. Die US-Verkehrsbehörde NHTSA schätzt, dass durch ESP 10.000 Verkehrstote auf amerikanischen Straßen verhindert werden könnten. Bosch hat das aktive Sicherheitssystem entwickelt und 1995 als erstes Unternehmen auf den Markt gebracht. „ESP ist ein Paradebeispiel dafür, wie innovative Sicherheitssysteme die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern können“, so Fehrenbach.

2006 waren laut Bosch weltweit 26 Prozent aller produzierten Neufahrzeuge mit ESP ausgerüstet. Im ersten Halbjahr 2007 lag die Quote bei den Neuzulassungen in Europa bei 47 Prozent. In den USA wurde 2007 ein Gesetz verabschiedet, das die serienmäßige Ausstattung aller Pkw ab dem Modelljahr 2012 zwingend vorschreibt. Und auch die EU-Kommission hat ihre Absicht angekündigt, den Einsatz des Schleuderschutzes von 2011 an verbindlich vorzuschreiben.

Ebenfalls eine Empfehlung für ESP geben die NCAP-Organisationen (New Car Assessment Programme) weltweit. So rät Euro NCAP Autokäufern seit 2005, Fahrzeuge nur mit ESP zu kaufen. Die NCAP-Vereinigung von Australasien (ANCAP) ging noch einen Schritt weiter und kündigte an, dass fünf Sterne von 2008 an nur noch an Fahrzeuge mit ESP vergeben werden.

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