Nokian mit höherem Gewinn in allen Sparten

Der finnische Reifenhersteller Nokian Tyres hat jetzt die Ergebnisse für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2007 vorgelegt. Präsident und CEO Kim Gran freut sich, dass Umsätze und Gewinne in allen Unternehmensbereichen, die als Kerngeschäft angesehen werden, im Vergleich zum Vorjahr zulegen konnten. Beim Konzernumsatz betrug das Plus 23,8 Prozent auf jetzt 432,5 Millionen Euro. Der Gewinn (operating profit) konnte im gleichen Zeitraum von 48,6 Mio. auf jetzt 89,2 Millionen Euro gesteigert werden, der Gewinn je Aktie wird mit 0,57 Euro beziffert, gegenüber dem Vorjahr (0,26 Euro) mehr als eine Verdoppelung. Das Wachstum kommt überwiegend aus Russland (bzw. der dortigen weiter ausgebauten Fabrik), Gran hebt aber auch Osteuropa allgemein sowie die nordischen Länder hervor. Produktseitig haben die Marktakzeptanz der neuen Sommerreifenfamilie Hakka zum guten Ergebnis beigetragen sowie ein verbessertes Produktmix und damit höhere Durchschnittspreise.

In den nordischen Ländern belief sich das Umsatzplus im ersten Halbjahr 2007 auf 11,8 Prozent, in Russland bzw. der CIS-Region betrug der Zuwachs 52,1 und im Übrigen Osteuropa 23,5 Prozent. Der schwache Dollar hat allerdings das USA-Geschäft belastet, das mit einem Umsatzminus von 23,5 Prozent zum 30.6.2007 abschloss. Das Unternehmen beschäftigte zum Abschluss des Halbjahres 3.384 Personen, vor Jahresfrist waren es noch 3.175. Derzeit stehen bei der Handelskette Vianor 1.219 Personen auf der Gehaltsliste, bei den russischen Geschäftsaktivitäten beträgt die Beschäftigtenzahl 390.

Im Segment Pkw-Reifen konnte der Umsatz um 29,7 Prozent auf 288 Millionen Euro bei einem Gewinn (operating profit) von 83,6 Millionen Euro (plus 82,6 Prozent) ausgebaut werden. Sowohl der Absatz von Sommer- wie von Winterreifen wird mit sehr gut bezeichnet, wobei vor allem der russische Markt hervorgehoben wird. Bei Winterreifen verlief der Vorverkauf sehr rege, die Orderbücher erlauben Optimismus für das Gesamtjahresergebnis. Gut (vor)verkauft haben sich die Produktlinien Hakkapeliitta 5 und Hakkapeliitta SUV 5 sowie Hakka-Sommerreifen. Dank des Ausbaus der russischen Fabrik Vsevolozhsk (die mittlerweile vierte Produktionslinie soll im Herbst 2007 in Betrieb gehen) konnte das Fertigungsvolumen gesteigert werden, der Standort hat aber auch seinen Beitrag zur Verbesserung der Profitabilität geleistet.

Bekanntlich war die Marktnachfrage bei großen Nutzfahrzeugreifen hoch, davon hat auch Nokian profitiert und konnte den Umsatz dieses Geschäftsbereiches um 11,9 Prozent auf 50,5 Millionen Euro steigern, wobei der Gewinn (operating profit) mit einem Plus von 9,1 Prozent auf 11,9 Millionen Euro zwar nicht ganz mithalten konnte, aber dennoch eine satte Marge darstellt. Während Nokian bei Pkw-Reifen gänzlich auf das Nach- und Umrüstgeschäft fixiert ist, hat bei Nutzfahrzeugreifen auch die Erstausrüstung zum Wachstum beigetragen. Das Unternehmen hat zwar die Produktion steigern können, konnte aber die Nachfrage nicht in vollem Umfang befriedigen.

Die Handelskette Vianor hat den Umsatz im ersten Halbjahr 2007 um 15,3 Prozent auf 114,2 Millionen Euro erhöht und konnte die Verluste immerhin (nach minus 4,3 Mio.) auf 2,0 Mio. Euro mehr als halbieren. Im zweiten Quartal, dem Hauptabsatzzeitraum für Sommerreifen in den nordischen Ländern, verzeichnete das Unternehmen gute Resultate. Auch neue und runderneuerte Nutzfahrzeugreifen wiesen verglichen zum Vorjahr bessere Absatzzahlen aus. Die Anstrengungen, vermehrt Fast-Fit-Dienstleistungen anzubieten, würden Früchte tragen, heißt es in der Unternehmensmitteilung zum Halbjahresergebnis. Derzeit gehören zum Vianor-Netzwerk 166 Einzelhandelsbetriebe, von denen 129 im Range von Partnern bzw. Franchisenehmern stehen. Vianor ist in Schweden, Russland, Finnland und Norwegen gewachsen und hat mit den zum 1. Juli wirksam gewordenen Akquisitionen der Pneuhaus R. Hauri (Brunegg) und der Pneuservice Birseck (Dornach) durch die Vianor AG jetzt auch zwei Einzelhandelsdependancen in der Schweiz.

Im Rahmen des Halbjahresberichtes teilt Nokian Tyres ferner mit, dass finnische Anteilseigener derzeit 31,4 Prozent halten, der Großgesellschafter Bridgestone ca. 16 Prozent. 40 Prozent des Konzernumsatzes werden in Euro abgewickelt, andere relevante Währungen sind der russische Rubel, US-Dollar sowie norwegische und schwedische Krone. Für den weiteren Verlauf des Jahres erwartet Nokian weiteres Wachstum, verglichen mit dem ersten Halbjahr allerdings moderater.

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