Briatore: McLaren-Mercedes ausschließen

Während sich die meisten Teamchefs in Bezug auf die Spionage-Affäre „McLaren-Mercedes“ ziemlich zugeknöpft geben und nur allgemeine Kommentare von sich geben, spricht Flavio Briatore Klartext, schreibt Motorsport-Total.com. Der Teamchef des französischen Renault-Rennstalls hatte auch einen Rechtsanwalt bei der Versammlung des Weltmotorsportrates dabei, um sich über das Thema auf dem Laufenden zu halten. Der Italiener nahm am Freitag vor dem Formel-1-Rennen in auch kein Blatt vor den Mund und ging mit McLaren-Mercedes und seinem langjährigen „Lieblings-Gegner“ Ron Dennis hart in die Kritik. Briatore vermutet sogar, dass der britisch-deutsche Rennstall bereits lange Zeit vor dem März dieses Jahres im Besitz vertraulicher Informationen von Ferrari war, was den Wechsel von Michelin- aud Bridgestone-Reifen zum Beginn der laufenden Saison wesentlich vereinfacht haben soll. Flavio Briatore fordert nun sogar den Ausschluss des britisch-deutschen Rennteams.

So habe er sich im vergangenen Winter eben darüber gewundert, wie gut dem Team der Wechsel von Michelin- auf Bridgestone-Reifen gelungen war, während andere Teams – allen voran Renault – große Probleme hatten: „Es ist offensichtlich, dass sie die Daten über die Gewichtsverteilung von Ferrari hatten, die seit fast zehn Jahren Bridgestone-Reifen verwendeten. Diese Seite in den berühmten gestohlenen Akten hätte ausgereicht, um Monate an Arbeit einzusparen und die Lösung sofort zu finden.”

Man selbst habe den Fehler gemacht, schreibt Motorsport-Total.com weiter, sich auf die Arbeit im Windkanal zu konzentrieren, habe allein zwei Monate gebraucht, um den Windkanal mit den neuen Parametern der Reifen zu versorgen: „Da wurden zwei Monate vergeudet, Fakt ist, auch dank Ron Dennis. Er war derjenige, der gegen uns wegen der Schwingungstilger protestiert hat. Er ist nicht der makellose Gerechte, den er in seinen Mitteilungen vorgibt zu sein.“ Die Formel-1-Weltmeisterschaft 2007 sei von Anfang an unehrlich gewesen, nicht nur für Renault und Ferrari, sondern auch für alle anderen: „Hier gibt es ein Team, das sich illegal einen Vorteil verschafft hat.” Auch wenn er kein Richter sei, gebe es in seinen Augen nur eine logische Konsequenz: „Man muss nur die Regeln lesen, für den Diebstahl geistigen Eigentums ist die Strafe der Ausschluss.“ In den Augen des Managers sollten auch Nigel Stepney und Mike Coughlan vom Automobilweltverband FIA für Tätigkeiten im Motorsport gesperrt werden.

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