BMW Motorrad übernimmt Husqvarna Motorcycles

BMW erwirbt das Unternehmen Husqvarna Motorcycles. Dr. Herbert Diess, Leiter BMW Motorrad, und der italienische Industrielle Claudio Castiglioni unterzeichneten am 19. Juli einen entsprechenden Vertrag, der allerdings noch der Zustimmung der europäischen Kartellbehörde bedarf und daher erst nach erfolgter Genehmigung in Kraft treten wird. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. BMW Motorrad wertet die Übernahme als konsequenten Schritt zur Fortsetzung der Aktivitäten im Bereich leichter und sportlicher Motorräder, die mit den neuen Modellen der BMW G 650 X Baureihe jüngst verstärkt wurden. „Mit den auf den sportlichen Wettbewerb zielenden Husqvarna-Modellen können wir das Angebot von BMW Motorrad schneller auf jüngere Käufergruppen sowie auf den gesamten Offroad- und Supermoto-Bereich ausdehnen als mit unserer Kernmarke allein. Wir werden mit dieser Akquisition auch unmittelbaren Zugriff auf ein weltweites Vertriebsnetzwerk im Offroadsegment haben“, ist sich Diess sicher.

Die Planungen von BMW sehen vor, Husqvarna eigenständig weiterzuführen. Entwicklung, Vertrieb und Fertigung sowie der Mitarbeiterstamm werden übernommen und wie bisher in der norditalienischen Region Varese beheimatet sein. Husqvarna produziert seit 1903 Motorräder in Schweden und seit 1986 in Italien. BMW Motorrad produzierte und verkaufte im vergangenen Jahr erstmals über 100.000 Motorräder, wobei das Produktionsprogramm bislang ausschließlich großvolumige Motorräder über 500 Kubikzentimeter Hubraum umfasst. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2006 betrug Unternehmensangaben zufolge knapp 1,3 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Steuern 66 Millionen Euro. BMW Motorrad beschäftigte 2006 weltweit im Durchschnitt 2.816 Mitarbeiter. Husqvarna Motorcycles ist Teil der italienischen MV Agusta S.p.A. und produzierte 2006 mit etwa 240 Mitarbeitern in Italien rund 12.000 Motorräder im Hubraumbereich zwischen 125 und 610 Kubikzentimetern – hauptsächlich Offroadmaschinen mit Einzylindermotor.

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