Conti gibt „kein konkurrenzfähiges“ VDO-Angebot ab

Siemens drückt beim geplanten Börsengang der Autozuliefersparte VDO aufs Tempo. Der Börsenprospekt solle die Zahlen von VDO für das dritte Quartal 2006/07 (per Ende Juni) enthalten, sagte Finanzvorstand Joe Kaeser in Nürnberg. Er erwäge daher, die VDO-Ergebnisse vor denen des Gesamtkonzerns zu veröffentlichen, schreibt die Hannoversche Allgemeine Zeitung, um Investoren noch vor der Sommerpause zu erreichen. Auf dem Kapitalmarkt gebe es Signale für eine rege Nachfrage nach VDO-Papieren, sagte Kaeser. Allerdings sei offen, ob Siemens auf diese Zeichnungsofferten eingehe – ebenso wie die Frage, wie das Unternehmen Privatanleger bedienen werde. „Wir müssen auch noch entscheiden, ob wir 30 oder 40 Prozent auf den Markt bringen“, sagte Kaeser. Siemens will spätestens Ende September einen Minderheitsanteil an VDO an der Börse platzieren. Den hartnäckigen Avancen des hannoverschen Autozulieferers Continental erteilte Kaeser abermals eine Absage: „Es liegt kein konkurrenzfähiges Angebot vor.“

Conti biete angeblich gut zehn Milliarden Euro für die Siemens-Sparte, schreibt die Zeitung weiter. Conti-Chef Manfred Wennemer signalisierte am Mittwoch, er sei nicht bereit, deutlich aufzustocken. „Es gibt Quellen, je nachdem, wo sie lesen, die sprechen von neun, zehn oder elf Milliarden Euro“, sagte er in Prag. „Am Wochenende habe ich von 13 Milliarden Euro gelesen, aber 13 Milliarden sind kompletter Unsinn. Das wäre ein strategischer Preis, den man auf Basis der Zahlen nicht rechtfertigen könnte, sondern nur mit einer großen Vision. Aber wir sind nicht nur von Visionen geleitet“, sagte Wennemer. Siemens habe Continental nach eigenen Angaben allerdings noch keinen Blick in die VDO-Bücher gewährt.

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