Ultraschall-Radwaschanlage

Auf der Amitec im April wird erstmals die neue Radwaschmaschine Tiresonic vorgestellt. Diese Maschine wäscht die Räder mit Ultraschall. Dieses Verfahren, das zum Beispiel aus der Schmuckreinigung bekannt ist, zeichne sich durch ein sehr gründliches Waschergebnis aus. Nur gut einen Quadratmeter Stellfläche benötigt die Tiresonic und passt so selbst in enge Werkstätten. Die Maschine besteht aus einer großen Edelstahlwanne mit seitlich angebrachtem Lift zum Manövrieren eines Rads. Um ein Rad zu waschen, wird es zunächst mit einem Schnellverschluss am Ausleger des Lifts fest gespannt. Der Lift wird daraufhin pneumatisch angehoben. Dann schwenkt der Anwender das Rad über das Becken und senkt den Lift ab. Mit der Kraft des Lifts wird das Rad nun unter Wasser gedrückt. Nun startet der Anwender die Reinigungsprozedur. Der Vertrieb der Tiresonic erfolgt exklusiv über den MAHA-Vertrieb von Peter Komoll in Berlin.

Trickreiche Radwäsche

Mit einem hochfrequenten Summen macht sich die Maschine an die Arbeit. Damit die Ultraschallwellen im Becken den am Rad haftenden Dreck optimal beseitigen können, ist das Becken auf gut 40 Grad aufgeheizt. Außerdem wird das Rad während der Reinigung kontinuierlich gedreht. Nach Ablauf der voreingestellten Reinigungszeit von üblicherweise zwei Minuten stoppt die Maschine. Sie hebt das
Rad automatisch zum Abtropfen über das Becken. Die hohe Temperatur führt dazu, dass ein gereinigtes Rad schon wenige Minuten nach der Reinigung völlig trocken ist. Nun kann es verladen oder eingelagert werden. Obwohl die Radwäsche mit der Tiresonic besonders gründlich erfolge, nehme das Rad auch an der Lackoberfläche der Felge keinerlei Schaden, so der Anbieter. Das zur Unterstützung eingesetzte Waschmittel sei nur gering dosiert und leicht abbaubar.

Neue Interpretation

Schon vor einigen Jahren wurde auf dem Markt eine Ultraschall-Radwaschmaschine präsentiert, welche sich vermutlich auch aufgrund der damals hohen Kosten nicht mit großen Stückzahlen durchsetzen konnte. Die Tiresonic liege im Preisniveau nur etwas über den am Markt bekannten Radwaschmaschinen, heißt es.

In den vergangenen beiden Jahren wurde die Tiresonic-Radwaschmaschine von Grund auf neu entwickelt, intensiv getestet und zur Serienreife gebracht. Gebaut wird die Maschine von einem süddeutschen Spezialhersteller. An den Längsseiten des Beckens sowie rund um die Aufspannvorrichtung sind eine Fülle Ultraschallschwinger verbaut. Diese verhalfen der Tiresonic zu ihrer Reinigungsleistung. An der Frontseite ist ein kleines Bedienterminal eingebaut, das die Programmierung der Radwaschmaschine ermöglicht. Der Anwender kann hier die Länge eines Reinigungsvorgangs vorwählen. So genügt es bei stark verschmutzten Rädern nicht, nur eine Reinigungsdauer von zwei Minuten zu wählen. Es empfiehlt sich in solchen Fällen mindestens die doppelte Zeit anzusetzen. An dem Bedienterminal lassen sich auch die wesentlichen Funktionen des Lifts steuern.

Um die Radwaschmaschine in einer Werkstatt einsetzen zu können, ist es erforderlich sie an das Drehstromnetz anzuschließen. Außerdem ist ein Druckluftanschluss mit 10 bar Druck erforderlich. Der Energieverbrauch halte sich trotz der integrierten Heizung in Grenzen, denn das aufgeheizte Wasser speichert die Wärme tagsüber fast wie ein Akku, so der Anbieter. Die Temperatur der Reinigungsflüssigkeit in der Maschine lässt sich je nach Bedarf automatisch regeln. So heizt das Becken allmorgendlich pünktlich zur gleichen Zeit auf. Das Reinigungsbecken fasst gut 300 Liter Wasser, welche nur selten ausgetauscht werden muss. Pro Wäsche gehen knapp 0,5 Liter Schleppwasser verloren und müssen regelmäßig ergänzt werden. Ansonsten ist die Tiresonic völlig wartungsfrei. Alle gängigen Radgrößen lassen sich mit dieser Maschine waschen.

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