In Italien soll legale Basis für Tuning entstehen

Bisher galt in Italien die Regelung, dass nur UNECE- und EG-genehmigte Teile sowie Teile der Fahrzeughersteller bzw. Teile, die über eine Freigabe/Autorisierung der Fahrzeughersteller verfügen, legal in Italien verbaut werden durften. Freies Tuningzubehör ist daher in Italien illegal – damit war und ist der italienische Markt gerade auch für deutsche Tuning-Unternehmen „tot“. Doch seit dem vergangenen Freitag scheint diese Praxis Vergangenheit zu sein, schreibt die European Tuning Organization (ETO) in einer Pressemitteilung.

„Italien wird in der Zukunft ein attraktiver Markt für Tuningzubehör werden“, so Renato Gallo, Präsident der ETO und Vorstand der ASCAR. Denn die italienische Regierung hat auf Druck der Tuningverbände ASCAR und ETO beschlossen, das bestehende Gesetz in Italien umzuschreiben und in den nächsten drei Monaten dem Parlament einen neuen Gesetzentwurf vorzulegen. Die neuen Richtlinien werden sich voraussichtlich am nationalen deutschen System anlehnen und ermöglichen dann, nach Annahme durch das italienische Parlament, erstmals den legalen Vertrieb von Tuningteilen und die Eintragung in die Fahrzeugpapiere.

Italien – ein neuer Markt entsteht

„Der Markt war bisher für unsere sehr stark exportorientierten Mitglieder durch die harte gesetzliche Regelung, dass Tuning generell verboten war, schlichtweg nicht vorhanden“, so ETO-Vorstand Mathias R. Albert. „Das Einlenken der italienischen Regierung, endlich eine gesetzliche Grundlage für legales Tuning zu schaffen, beweist die unglaubliche Effektivität unserer internationalen Lobbyarbeit zum Wohl der Branche und der Autofahrer, die ihr Fahrzeug individualisieren möchten“, so Albert weiter.

„Diese neue Gesetzgebung wird auch den italienischen Herstellern sehr entgegen kommen denn bisher lebte die sehr erfolgreiche Felgenindustrie in Italien fast ausschließlich vom Export“, so Renato Gallo. Deutschen Firmen war es allerdings umgekehrt nicht möglich, ihre Produkte in Italien legal in Verkehr zu bringen. „Ich bin zudem sicher, dass dieser Schritt der italienischen Regierung auch positiv auf andere EU-Länder wirken wird. Wir werden über die ETO und unsere nationalen Mitgliedsverbände aktiv an ähnlichen Regelungen in Märkten wie Frankreich, Portugal und anderen arbeiten“, so Andrea Pinkerton, ETO-General Secretary.

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