Messe Essen gründet Jointventure für „Reifen China“

„Reifen Essen, die weltweit anerkannte Leitmesse der Reifenbranche, goes China“ – Vom 14. bis 16. November 2007 wird im Shanghai New International Exhibition Center die erste „Reifen China“ ihre Pforten für ein internationales Fachpublikum öffnen. Das Projekt ist ein Jointventure zwischen der Messe Essen GmbH und dem chinesischen Unternehmen China United Rubber (Group) Company (CURC). „Der rasant wachsende chinesische Markt ist für internationale, Export orientierte Unternehmen ein lohnender Absatzmarkt. Die Rahmendaten für das Reifengeschäft sind exzellent. China ist nicht nur der größte Pkw-Markt in Asien, sondern mit über 300 Millionen produzierten Reifen zugleich der größte Reifenmarkt der Welt“, unterstreicht Dr. Joachim Henneke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Essen. Automobilproduktion und -absatz verbuchen seit Jahren zweistellige Zuwachsraten; für 2007 prognostiziert der chinesische Automobilverband ein Wachstum von 15 Prozent, bis 2010 sollen jährlich acht bis neun Millionen Fahrzeuge hergestellt werden. Gute Aussichten also für Erstausrüstung und Reifenersatzgeschäft.

Potenzial werde aber auch für Reifenrunderneuerung und Vulkanisation gesehen, denn die chinesischen Behörden prüfen derzeit Steuervergünstigungsmöglichkeiten für die Reifenrunderneuerung sowie das Altreifenrecycling, denn Ressourcenschonung und Umweltschutz haben Priorität in der Fünf-Jahres-Planung der Regierung Chinas. In China werden derzeit nur rund vier Prozent der Lkw-Reifen runderneuert, die Runderneuerung von Pkw-Reifen gibt es bislang gar nicht in China.

Der Markt ist in Bewegung: Von den derzeit zehn größten Reifenherstellern der Welt haben neun bereits Produktionsstätten in China aufgebaut, um vor Ort präsent zu sein. Umgekehrt arbeiten die mehr als 300 chinesischen Reifenhersteller kontinuierlich an verbesserter Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte und exportieren heute schon rund ein Drittel ihrer Produktion in den internationalen Markt. Nach dem Vorbild der überaus erfolgreichen Reifen-Messe in Essen soll auch die neue Fachmesse in China einen idealen Kommunikations- und Informationstreff für Reifenindustrie, -groß- und -einzelhandel bieten.

Jeder der beiden Jointventure-Partner bringe ideale Voraussetzungen mit, um dieses Projekt zu einem Erfolg werden zu lassen. Das chinesische Unternehmen CURC handelt international mit Gummirohstoffen, -produkten, -anlagen und -technologien und ist Veranstalter der „International Tires & Rubber Tech“, Fachmesse für Gummiprodukte und Reifen, in der Reifen für die vorhandenen Marktbedürfnisse bisher allerdings zu wenig im Fokus standen. Während die CURC Know-how, Einflussmöglichkeiten und vorhandene Vertriebswege auf dem chinesischen Markt einbringt, will die Essener Messegesellschaft für die Anziehungskraft des Messekonzeptes „Reifen“ und professionelles Management einer international ausgerichteten Messeorganisation garantieren. Beide Seiten könnten dabei ihre eigenen Kompetenzen nutzen und sich gegenseitig ergänzen, heißt es dazu in einer Presseveröffentlichung. Zusätzliche Unterstützung bringe der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) ein. Der deutschlandweit tätige Fachverband der Branche ist seit rund zwei Jahrzehnten ideeller Träger der Reifen-Messe in Essen.

„Mit dem Projekt Reifen goes China untermauern wir den Anspruch, die Nummer eins in ‚Tyres and more’ zu sein. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, bedurfte es in einer zunehmend global agierenden Branche der Expansion in den außerordentlich prosperierenden asiatischen Markt. Insofern ist die Reifen China nicht als Konkurrenz, sondern vielmehr als sinnvolle Ergänzung der Essener Reifenmesse zu sehen“, sagt Lothar Kerscher, Vorsitzender des Messebeirates und stellvertretender Vorsitzender des BRV-Vorstandes. Der Essener Messechef Dr. Joachim Henneke appelliert unterdessen an die potenziellen Aussteller: „Sie sollten die Chance nicht auslassen, von der Kombination aus der weltweit anerkannten Leitmesse Reifen und dem Know-how unseres Partners auf dem chinesischen Markt zu profitieren. Es bieten sich einzigartige Marktchancen, die Unternehmen in China zu positionieren und an dem wirtschaftlichen Wachstum zu beteiligen.“

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert