RWTH arbeitet an „intelligentem Reifen“

Wissenschaftler des Instituts für Kraftfahrwesen (ika) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen arbeiten derzeit in Kooperation mit elf internationalen Partnern aus Industrie und Forschung an einem so genannten „intelligenten Reifen“. Er soll unter anderem in der Lage sein, den Reibbeiwert der Fahrbahnoberfläche bestimmen zu können. Laut dem Bericht des Magazins RWTHinsight trägt das Projekt den Namen „Friction” und wird von der Europäischen Union im so genannten sechsten Rahmenprogramm „Information Society Technologies” über drei Jahre gefördert. „Unser gemeinsames Ziel ist, mithilfe eines Sensorennetzwerks am Auto und verschiedener Fahrerassistenzen die Verkehrssicherheit zu erhöhen”, werden in dem Bericht des Blattes Aussagen des ika-Oberingenieurs Harald Goertz wiedergegeben. Es gehe den beteiligten Wissenschaftlern darum, mittels Sensorik nicht nur Luftdruck oder Temperatur zu messen, sondern auch darum, welche Kräfte auf den Pneu wirken.

„Bei Trockenheit ist der Reifen in der Lage größere Kräfte aufzubringen, bei Glätte dagegen weniger”, so Thomas Hüsemann, der das „Friction“-Projekte beim ika federführend betreut. Wenn die Reibwerte am Reifen wie beispielsweise im Winter niedrig seien und der Temperaturfühler eine Temperatur unter null Grad Celsius anzeige, erhalte der Fahrer einen entsprechenden Warnhinweis. In Zukunft sei sogar denkbar, dass die Fahrzeuge miteinander kommunizieren und ihr „Wissen“ untereinander weitergeben. „Künftig werden Fahrzeuge nachkommende Autos über die Fahrbahnbeschaffenheit, zum Beispiel bei Glätte, informieren”, erklärt Harald Goertz, denn externe Datenspeicher machen es seinen Worten zufolge möglich, solche Informationen schnell über Navigationssysteme an andere Fahrzeuge zu übermitteln.

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