Westeuropa: Pkw-Absatz bislang auf Vorjahresniveau

Während im September in Deutschland ein deutliches Plus bei den Pkw-Neuzulassungszahlen registriert wurde, ist laut dem Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) der Pkw-Absatz bezogen auf Westeuropa mit 1,35 Millionen Einheiten knapp drei Prozent hinter dem Vorjahresmonat zurückgeblieben. Allerdings weist der Verband darauf hin, dass der Monat in den meisten westeuropäischen Ländern einen Arbeitstag weniger aufwies als im September 2005. „Der Absatz im September ist auch deshalb als respektabel zu bezeichnen, da im Vergleichsmonat des Vorjahres ein Rekordergebnis erzielt wurde“, heißt es vonseiten des VDA, der vor allem die Entwicklung in Frankreich und Spanien für den Rückgang des europäischen Gesamtmarktes im September verantwortlich macht. Bezogen auf die ersten neun Monate des Jahres erreichten die Neuzulassungen in Westeuropa mit 11,3 Millionen Pkw bislang das gleiche Niveau wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

In Frankreich wurden VDA-Angaben zufolge im September mit 143.600 neu zugelassenen Pkw 13 Prozent weniger Fahrzeuge abgesetzt als ein Jahr zuvor. Diesen starken Rückgang, von dem die französischen Hersteller mit einem Minus von 16 Prozent im eigenen Land überproportional betroffen seien, erklärt der Automobilverband mit einer „Verunsicherung der französischen Autokäufer“ und einer daraus resultierenden Kaufzurückhaltung. Im bisherigen Jahresverlauf liegt der Absatz in Frankreich mit 1,52 Millionen Pkw drei Prozent unter Vorjahresniveau. In Spanien gaben die Verkäufe im September demgegenüber um sieben Prozent auf 95.400 Pkw nach. „Beeinträchtigt durch einen Rückgang beim Konsumklima sowie einer in Westeuropa vergleichsweise hohen Inflationsrate sank der private Pkw-Absatz um neun Prozent. Der Verkauf von Firmenwagen war um zwei Prozent rückläufig, das Vermietgeschäft gab um sechs Prozent nach. Bis einschließlich September fiel der Pkw-Absatz um drei Prozent schwächer aus“, weiß der VDA zu berichten.

Wie es weiter heißt, habe der Pkw-Absatz in Italien im September mit 182.300 Fahrzeugen drei Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres gelegen. Trotz dieses Rückganges spricht der VDA in diesem Zusammenhang von einer „überaus positiven“ Entwicklung der Nachfrage im bisherigen Jahresverlauf, denn die bis dato 1,8 Millionen Pkw überträfen die Vorjahresverkäufe um vier Prozent. Kaum Veränderungen werden aus dem britischen Markt berichtet, da im September mit 414.000 abgesetzten Pkw annähernd so viele Fahrzeuge neu auf die Straßen kamen wie im Vorjahresmonat. „Die private Nachfrage – in den letzten Monaten oft ein Schwachpunkt im Neuzulassungsgeschäft – entwickelte sich stabil. Die gewerbliche Nachfrage gab dagegen um ein Prozent nach. Bis einschließlich September lag der Pkw-Absatz mit 1,9 Millionen Fahrzeugen vier Prozent unter Vorjahresniveau“, so der VDA. Unter den Volumenmärkten habe damit im September lediglich Deutschland (plus fünf Prozent) bezüglich des Pkw-Abatzes zulegen können.

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