ADAC TruckService: Diskussion über Sicherheitssysteme

Steigendes Güterverkehrsaufkommen, steigender Kostendruck- und dadurch steigende Unfall- und Pannenzahlen? Um dieser Frage nachzugehen hatte Werner Renz, Geschäftsführer des ADAC TruckService, im Rahmen der 61. IAA Nutzfahrzeuge 2006 in Hannover zu einer Podiumsdiskussion geladen. Thema der Expertenrunde war die „Sicherheit auf Europas Straßen“. Auffahrunfälle kommen bei Lkw in der Summe am häufigsten vor, so die Feststellung zum Auftakt der Diskussion. Ihr stimmten die Teilnehmer zu und diskutierten Lösungsmöglichkeiten für das Problem, die sich hauptsächlich mit neuen Sicherheitssystemen wie Spurassistent oder aktive Bremshilfe befassen. Auch Björn Dosch, Ressortleiter Verkehr beim ADAC, zeigte sich den neuen Sicherheitssystemen gegenüber erwartungsvoll: „Sie können helfen, die hochgesteckten Ziele der EU zur Reduzierung der Verkehrstoten zu erreichen“, sagte Dosch. Werner Renz, Geschäftsführer des ADAC TruckService, machte darauf aufmerksam, dass Pannen für die Sicherheit der Transporteure eine ebenso große Bedrohung darstellen wie Unfälle. „Wir müssen unseren Sicherheitsbegriff erweitern“, schlug Renz vor. „Die Ausfallkosten durch Pannen und Lieferverzug sind teilweise enorm. Der Reputationsverlust beim Auftraggeber ist mit Geld gar nicht zu bezahlen.“

Neben der Fahrzeugsicherheit müssen Transporteure also auch die Sicherheit ihrer Geschäftsgrundlage im Auge behalten. Investitionen in Wartung und einen effizienten Pannenservice seien deshalb gut angelegtes Geld. „Wegen des hohen Wettbewerbsdrucks kommen 60 Prozent der Fahrzeuge nicht ohne Beanstandung durch den TÜV. Wenn das Güteraufkommen und die Verkehrsdichte auch weiterhin wachsen, wird schneller, kompetenter und europaweit abrufbarer Pannenservice immer wichtiger“, so Werner Renz. „Technischer Fortschritt und immer besserer Service – brauchen wir 2020 eigentlich noch Lkw-Fahrer?“

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