Pneuhage-Gruppe baut neues Logistikzentrum

Die Karlsruher Pneuhage-Gruppe wird im Speyerer Gewerbegebiet „Parkstadt am Rhein“ ein neues Reifenlager- und Logistikzentrum für den Großhandel Interpneu errichten. Mit dem Bau einer 50.000 Quadratmeter großen Halle soll noch 2006 begonnen werden.

Am Firmensitz in Karlsruhe standen für die geplante Investition des 1953 als Reifenhandelsbetrieb gegründeten Familienunternehmens keine geeigneten Erweiterungsmöglichkeiten zur Verfügung. Das großzügige Gelände in der Parkstadt am Rhein in Speyer bot der Pneuhage-Gruppe unter Berücksichtigung der Transportwege zu den Kunden der Großhandelssparte Interpneu die besten Voraussetzungen im näheren Umkreis.

Pneuhage verzeichnete in den vergangenen Jahren ein starkes Wachstum. Die Firmengruppe führt Reifen, Felgen und Zubehör für alle Arten Fahrzeuge von jeweils über 30 Herstellern im Programm. Der Großteil davon ist abrufbereit vorrätig, um die Kunden innerhalb 24 Stunden beliefern zu können. Insbesondere im Großhandel hatte dies verbunden mit der zunehmenden Produktvielfalt im Reifenbereich die Erschöpfung der vorhandenen eigenen Hallenkapazitäten und die Anmietung von Außenlagern zur Folge.

Die momentan auf knapp zehn Lager verteilten Pkw-, Geländewagen- und Transporterreifen sollen mit dem Neubau in Speyer in ein einziges modernes Distributionszentrum überführt werden. Insgesamt lagert das Handelshaus nach eigenen Angaben in der Spitze bis zu einer Million Reifen.

In der ersten Ausbaustufe ist der Bau einer 50.000 Quadratmeter großen Halle geplant. Die Inbetriebnahme soll nach Möglichkeit bereits im Jahr 2007 erfolgen. Bei erweitertem Bedarf ist modular der Anbau weiterer Hallenteile vorgesehen. Dafür wurden bereits jetzt insgesamt knapp zwanzig Hektar Gelände erworben. Der Einsatz neuester Logistiksysteme soll die Liefergeschwindigkeit innerhalb Deutschlands sowie in weitere Länder Europas – darunter vornehmlich Frankreich, Österreich und die Schweiz – wesentlich erhöhen.

Die Erweiterung der Lager- und Logistik-Kapazitäten sieht Pneuhage als wichtige Maßnahme zur Sicherung der bestehenden Arbeitsplätze qualifizierter Mitarbeiter sowohl in Karlsruhe als auch künftig in Speyer. Die prognostizierten Wachstumsperspektiven sollten nach Ansicht des Unternehmens langfristig auch entsprechende Rahmenbedingungen für zusätzliche Stellenangebote schaffen.

Das geplante europäische Reifenlager- und Logistikzentrum bezeichnet die Geschäftsleitung der Unternehmensgruppe daher als bedeutenden Erfolgsfaktor, um auch die weitere Zukunft der einzelnen unter dem Pneuhage-Dach vereinten Firmen und der aktuell rund 1.250 Beschäftigten langfristig zu sichern. Jährlich bietet das Familienunternehmen rund 50 Berufsanfängern eine Lehrstelle. Über 120 junge Menschen befinden sich insgesamt in der Firmengruppe in der Ausbildung.

Die mit dem Neubau frei werdenden bereits bestehenden eigenen Lagerkapazitäten plant Pneuhage weitestgehend innerhalb der Firmengruppe zu nutzen, zum Beispiel für das erweiterte Geschäft mit Nutzfahrzeugreifen. Im Großhandelsbereich soll die Logistik für Aluminiumfelgen optimiert und ausbaut werden. Ebenfalls erhöhten Platzbedarf benötigt die Abwicklung der Kundenbestellungen von individuell fertig montierten Kompletträdern. Diese sparen Händlern in der Umrüstsaison wertvolle Zeit. Kleineren Werkstätten mangelt es zudem oft am nötigen technischen Equipment, zum Beispiel für die Montage von Notlaufreifen. Hier rechnet Interpneu künftig mit steigender Nachfrage.

In Speyer ist das Unternehmen bereits seit 1990 mit einer Filiale der Pneuhage Reifendienste vertreten. Auch hier wurde vor vier Jahren in neue Räumlichkeiten investiert. Insgesamt leisten 92 eigene Niederlassungen sowie über 130 selbständige Vertriebspartner in Deutschland unter dem Namen Pneuhage Service rund um Rad um Reifen. Zwei Produktionsbetriebe der Pneuhage Reifenerneuerungstechnik in Karlsruhe und Nossen bei Dresden geben Nutzfahrzeugreifen durch neue Profile ein umweltfreundliches zweites Leben. Der international tätige Reifen- und Felgen-Großhandel Interpneu komplettiert das Portfolio der Firmengruppe.

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