Verursacht die Continental einen diplomatischen Zwischenfall?

Wie amerikanische Medien berichten, hat die Stahlarbeitergewerkschaft United Steelworkers (USW) eine Beschwerde beim State Department, dem US-amerikanischen Außenministerium, gegen den deutschen Reifenhersteller Continental eingereicht. Dem Vernehmen nach gehe es dabei um den „Bruch“ international gültigen Arbeitsrechts durch die Continental AG, die derzeit ihre Produktionskapazitäten in den USA deutlich reduziert und ihre Marktpräsenz reorganisiert.

Der „offensichtliche Glaube, dass sie US-Gesetze und die [OECD-]Richtlinien ungestraft missachten können, ist schockierend“, wird USW-Präsident Leo Gerard zitiert. „Die ganze Macht der US-Regierung sollte in dieser Angelegenheit zum Tragen kommen.“ Bei der Beschwerde geht es ganz offensichtlich um den Arbeitsplatzabbau in der Fabrik in Charlotte (North Carolina). Dort wurden im Juli weitere 420 Beschäftigte entlassen, so dass gegenwärtig nur noch 200 Mitarbeiter in der Pkw-Reifenfabrik beschäftigt sind. Vor einem Jahr waren dies noch 1.100. Details der Beschwerde wurden allerdings nicht bekannt. In dem Bloomberg-Bericht heißt es weiter, dass der deutsche Reifenhersteller am 22. August eine Anhörung vor dem amerikanischen National Labor Relations Board haben wird. Dabei geht es um die Art und Weise, wie die Continental ihre Tarifverhandlungen geführt hat.

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