Neues Bridgestone-Distributionszentrum in Hamburg

Mit einem neuen Lager in Hamburg ordnet Bridgestone die Warendistribution neu, um den Anforderungen des Marktes noch besser gerecht zu werden und die Kundenzufriedenheit weiter zu steigern. Sukzessive ist das neue Distributionszentrum vor den Toren Hamburgs hochgefahren worden.

Kapazitäten erweitert, Flexibilität erhöht

Nachdem das Unternehmen in den vergangenen Jahren seine Marktanteile in allen Produktsegmenten ausbauen konnte, wurden in den zurückliegenden Jahren auch die Kapazitäten der europäischen Werke konsequent erweitert. Momentan betreibt der Bridgestone-Konzern sechs Produktionsstätten in Europa, weitere werden hinzukommen. Der Baubeginn eines zusätzlichen europäischen Werkes für Pkw-Reifen in Ungarn ist noch für dieses Jahr terminiert, ein Lkw-Reifenwerk in Polen ist beschlossene Sache für 2007. Um den permanent steigenden Reifenbedarf decken zu können, wird aktuell im jüngsten europäischen Werk Poznan (Polen), das 2001 den Betrieb aufgenommen hat, die vorhandene Produktionskapazität um 50 Prozent ausgeweitet.

Die durch neue Produktionskapazitäten geänderten Warenströme innerhalb Europas erfordern auch eine grundlegende Neuausrichtung und den konsequenten Umbau der Logistik für Bridgestone-Reifen innerhalb Deutschlands. Nur so kann die nachhaltig verbesserte Lieferfähigkeit der Fabriken, gestützt durch ein neues Standortkonzept und ein modernes Warenmanagementsystem, auch die gewünscht hohe Lieferbereitschaft und einen reibungslosen Logistikservice erzielen, von dem insbesondere der deutsche Ersatzmarkt aufgrund seiner zentralen Lage profitieren soll.

Hoher Warenumschlag gewährleistet, dass die Warenverfügbarkeit verbessert und ein Maß an Flexibilität erreicht wird, das auch starken Nachfrageschwankungen – wie etwa im Frühjahrsgeschäft oder dem saisonalen Winterreifengeschäft – gerecht wird.

Vorteile für Deutschland

Deutschland nimmt 2006 hinsichtlich der Lagerstrategie und der logistischen Veränderungen eine besondere Stellung ein. Zug um Zug hat das neue Distributionszentrum Hamburg seinen Betrieb im Frühjahr und Sommer aufgenommen. In nur neun Monaten Bauzeit wurden in Zusammenarbeit mit der Fiege-Gruppe ca. 40.000 Quadratmeter Lager- und Logistikfläche neu geschaffen. Der Bau eines weiteren etwa gleich großen Distributionszentrums in Lahr (Baden-Württemberg) liegt im Zeitplan, mit der Fertigstellung wird im Dezember dieses Jahres gerechnet. So arbeitet Bridgestone künftig mit zwei großen Distributionszentren in Nord- und Süddeutschland, die die Produktlinien und Marken des Konzerns vorhalten und durch gesteigerte Umschlagszahlen noch effizienter arbeiten sollen.

Gleichzeitig steigt die Frequenz der Lieferungen von den Distributionszentren zu den 35 deutschen Kopfstationen deutlich an. Täglich werden je Distributionszentrum 150 Abfahrten ins Bundesgebiet bereitgehalten, um von dort die Anlieferung bei den Kunden am Folgetag sicherzustellen.

Intern wurde die Umstellung bei Bridgestone von langer Hand generalstabsmäßig geplant, hier war und ist logistische Präzisionsarbeit gefragt. Die Verlagerung erfolgt nicht an einem fixierten Stichtag, sondern Zug um Zug, damit alles möglichst störungsfrei abläuft und die Kunden im Idealfall die Umstellung gar nicht spüren. Unterstützend wurden neue IT-Programme entwickelt und ausgebaut, die Mitarbeiter werden sukzessive geschult.

Schritt in die Zukunft

Da Bridgestone mit seiner Drei-Marken-Strategie, neuen Produkten, innovativen Reifenkonzepten und einem sich ständig erweiternden Lieferprogramm auf dem anspruchsvollen deutschen Reifenmarkt überzeugt und die Nachfrage durch Endverbraucher – hervorgerufen u. a. durch hohe Erstausrüstungsanteile in allen Segmenten und sehr gute Testergebnisse – stark angestiegen ist, stellt die vorausschauende Neuorganisation der logistischen Dienstleistung auch bereits einen ersten Schritt in die Zukunft dar. Die neuen Standorte erlauben weitere Ausbaustufen in den kommenden Jahren.

Bridgestone setzt in den beiden neuen Distributionszentren auf das über viele Jahre hinweg aufgebaute Know-how und die kontinuierliche Zusammenarbeit mit seinem erfahrenen Serviceprovider Fiege. Gemeinsam haben sich Bridgestone und die Fiege-Gruppe zur Aufgabe gemacht, einen Teil der erheblichen Mehrkosten, die sich durch Lkw-Maut und Kraftstoffverteuerung ergeben, abzufangen, indem der gesamte logistische Prozess durch innovative Lösungsansätze optimiert wird.

Wenn Bridgestone heute gut 6.000 verschiedene Reifenausführungen für Deutschland vorhält, dann entspricht dies den aktuellen hohen Anforderungen an einen Hersteller im Premiumsegment. Doch es ist vorhersehbar, dass die Segmentierung und Spezifizierung der Produkte noch weiter zunehmen und der Artikelstamm jährlich anwachsen wird. Eine gute lokale Bevorratung in Relation zu vertretbaren Kosten stellt somit eine immer größere Herausforderung dar. Die jetzt eingeleitete Neuordnung der Warendistribution soll diesen Anforderungen durch verbesserte Verfügbarkeit gerecht werden und noch schnellere und verlässlichere Belieferung des Fachhandels zur Folge haben.

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