Kraiburg beweist sich in Carrara-Steinbrüchen

Runderneuerte Reifen im absoluten Extremeinsatz – kann denn so etwas überhaupt funktionieren? Runderneuerungsspezialist Kraiburg habe gemeinsam mit seinem italienischen Partner Ghelardini unter Beweis gestellt, dass sich beides nicht nur nicht ausschließen muss, sondern dass man damit durchaus Erfolg haben kann, heißt es in einer Pressemitteilung. Eindrucksvoller Beleg dafür sei, dass nahezu 80 Prozent aller runderneuerten Reifen, die in den Marmorsteinbrüchen im italienischen Carrara im Einsatz sind, auf Kraiburg-Mischungen unterwegs seien. Und die Kunden seien mit der Performance der runderneuerten Pneus mehr als zufrieden.

Wer den Namen Carrara hört, der denkt in der Regel sofort an eines: Marmor. Für den Abtransport der Marmorblöcke sind heute Lkw im Einsatz, die sich die engen, extrem serpentinenbestückten Straßen mit Steigungen von über 30 Prozent hinauf quälen, dort ihre Fracht aufnehmen, um diese dann zur Weiterverarbeitung in Carrara zu transportieren. Einwandfrei funktionierende Bremssysteme und belastungsresistente Reifen werden unter solchen Bedingungen zur Lebensversicherung für die Fahrer. Carrara gilt wegen der Härte des Einsatzes weltweit als eines der begehrtesten Testgebiete für Neureifen. Frei nach dem Motto: „Was in Carrara funktioniert, geht überall auf der Welt“.

Die auf bergab ständig mit Überlast fahrenden Fahrzeugen montierten Reifen müssen hier auf einem Untergrundgemisch aus Marmorschotter/-staub ihr Können unter Beweis stellen. Die Gefahr von mechanischen Beschädigungen sowie von Riss- und Schnittverletzungen ist extrem hoch. Grund genug für den Runderneuerungsspezialist Kraiburg, seine im vergangenen Jahr in Italien eingeführte Premiumlinie Kraiburg plus in genau diesem Einsatzgebiet zu testen. Gemeinsam mit seinem italienischen Runderneuerungspartner und Kraiburg-plus-Exklusivvermarkter Ghelardini, der die Mehrzahl der im Steinbruch von Carrara tätigen Transportunternehmen mit runderneuerten Reifen versorgt, wurden diverse Fahrzeuge mit den Pneus des österreichischen Materiallieferanten ausgestattet – mit zunächst sehr ernüchterndem Ergebnis.

„Wie bereits zahlreiche Neureifenhersteller und Materiallieferanten zuvor, so musste auch Kraiburg erst einmal Lehrgeld zahlen“, erläutert Holger Düx, als Regionalverkaufsleiter im Hause Kraiburg für den italienischen Markt verantwortlich. Wo durchschnittliche Laufleistungen auf Antriebsachen normalerweise zwischen 18.000 und 25.000 Kilometer liegen, da war für Kraiburg bereits nach 6.000 Kilometer Schluss. Diagnose: massive Stollenausbrüche. Doch trotz dieses ersten Dämpfers hielten sowohl Ghelardini wie auch Kraiburg an dem Vorhaben fest, auch für diesen extremen Einsatz eine optimale Mischung anbieten zu können. So sei in Zusammenarbeit mit der Kraiburg-Produktentwicklung und dem technischen Service zügig eine Lösung gefunden und die Reifen generell auf eine äußerst bruchresistente Mischung der neuesten Generation der Premiumlinie umgestellt worden: Kplus 30.

Für einen Vergleichstest konnte die Spedition Emanuele Defrancesco gewonnen werden. Nach rund vier Monaten konnten die Ergebnisse verglichen werden. Die Fahrzeuge erreichen im Schnitt und dank optimaler Wartung (Luftdruckkontrolle, regelmäßiges, achsweises Umstecken alle 2.000 Kilometer) eine Endlaufleistung von ca. 26.000 bis 28.000 Kilometer mit anderen Qualitätsrunderneuerungen. Dieser Wert wurde von der Kraiburg-Standardmischung ebenfalls erreicht bzw. teilweise noch übertroffen, als die Reifen bei vier Millimeter Restprofil abmontiert wurden. Im Gegensatz dazu konnte für die Kplus 30-Mischung bei absolut gleichmäßigem Abriebsbild eine Mehrlaufleistung von zehn bis 15 Prozent verbucht werden, was wiederum in etwa der Laufleistung des Referenzpneus entsprach. Auch in punkto mechanischer Verletzungen sei kein Unterschied zum Neureifen erkennbar gewesen, heißt es weiter in der Mitteilung.

„Anfangs waren wir ein wenig skeptisch, da wir seit vielen Jahren fast ausschließlich mit den weltweit führenden Neureifenherstellern zusammenarbeiten. Umso mehr hat uns erstaunt, dass Kraiburg-Reifen, was die Performance und das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, zu 100 Prozent wettbewerbsfähig sind“, kommentiert Emanuele Defrancesco das Testergebnis in seinem Fuhrpark. Explizit positive Erwähnung fanden auch die Riss- und Bruchbeständigkeit sowie das gleichmäßige Abriebsbild der Kplus 30-Reifen. Und weiter: „Aufgrund der überzeugenden Resultate sowie der professionellen Betreuung durch Ghelardini, haben wir uns entschlossen, künftig alle unsere Fahrzeuge auf den entsprechenden Achspositionen mit runderneuerten Reifen der Marke Kraiburg plus auszurüsten. Dadurch ergibt sich für uns ein Einsparpotenzial in Höhe von ca. 25 Prozent.“

Dass es sich bei Emanuele Defrancesco nicht um einen Einzelfall handelt, dafür spreche die Tatsache, dass heute nahezu 80 Prozent aller runderneuerten Reifen, die in den Marmorsteinbrüchen in Carrara im Einsatz sind, mit Kraiburg-Mischungen der neuesten Generation gefertigt werden.

Ghelardini s.r.l. fertigt heute mit seinen sieben Produktionsmitarbeitern ca. 5.000 Kalt- und 4.000 Heißerneuerungen pro Jahr. Ein Großteil der Produktion wandere in die Marmorsteinbrüche des nahe gelegenen Carrara, der Rest finde im Mixed-Application-Segment Anwendung. Als Teil der 1955 gegründeten Riga-Gruppe, der sowohl als Reifengroßhändler als auch im Bereich Runderneuerung (Spezialität Motorradreifen) aktiv ist, sieht sich Ghelardini Geschäftsführer Vincenzo Sbragia „nicht nur produktions-, sondern auch vertriebsseitig optimal aufgestellt“.

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