Treffpunkt der Tunerelite

Egal ob modifizierter Kleinwagen oder hochgezüchteter Supersportler, Dreizylinder-Turbo oder V8-Kompressor, Benzin oder Diesel – bereits zum 14. Mal ging es beim „sport-auto-Yokohama-Tuner-Grand-Prix“ im wahrsten Sinne des Wortes rund. Und zwar um den kleinen Kurs in Hockenheim. Gut 20.000 Zuschauer hatten sich Anfang Juni am badischen Motodrom eingefunden um mitzuerleben, wie die Tunerelite auf dem 2,6 Kilometer langen Asphaltring um Bestzeiten focht. Mitveranstalter Yokohama freute sich, dass wieder rund ein Drittel der Fahrzeuge Grip- und Handlingfragen seinen Produkten anvertraute.

Das in der Branche durchgängig anerkannte Event findet bereits seit 1993 statt. Von einer Stagnation kann dennoch keine Rede sein. Im Gegenteil: Mit 66 Fahrzeugen in der Wertung präsentierte sich das Teilnehmerfeld groß wie nie. Insgesamt waren sogar über 70 Fahrzeuge gemeldet. Jedes siebte davon in der neu geschaffenen Klasse Youngtimer 2000, in der hauptsächlich Fahrzeuge der 80er und frühen 90er Jahre gegeneinander antraten. Darunter zum Beispiel Golf III oder BMW E30. Auf einer 215 PS starken M-Version der letztgenannten Baureihe holte Hannes Mahler für FMB-Autosport GmbH und einer Zeit von 1:14,222 die Bestzeit bei den „Oldies“.

Damit stahl er so manch jüngerem und besser motorisierten Konkurrenten der anderen neun Klassen (Kleinwagen, Diesel, Kompakt, Coupé & Cabrio, Limousinen, Fun Cars, SUV, GT, Offene Sportwagenklasse) die Schau. Kein Kraut gewachsen war letztendlich gegen Michael Düchting (Düchting, M. GmbH – Donkervoort) auf seinem Donkervoort RS. Sein Vierzylinderturbo beschleunigte ihn auf die absolute Bestzeit der Veranstaltung von 1:04,765.
In der Boxengasse konnten die Zuschauer die Boliden hautnah erleben, Gespräche mit den Teams führen und die besondere Atmosphäre der Veranstaltung schnuppern. Ein besonderes Highlight, schließlich sind offene Fahrerlager längst nicht mehr bei allen Rennveranstaltungen üblich. Mit Firmen wie Rothe, Schnitzer, Digit Power, Steinmetz, MTM, Edo, Cargraphic Design, K & M, TechArt, ELIA, Väth, B & B und vielen mehr konnte man sich über die PS pro Quadratmeterdichte kaum beklagen. Stark umlagert war auch der Skoda Fabia WRC des siebenfachen Rallyemeisters Matthias Khale, der die Veranstaltung als Gaststar besuchte.

Alle die sich nicht aufs Zuschauen beschränken wollten, hatten gegen eine geringe Gebühr die Möglichkeit, als Copilot in einem Lancia Delta Integrale der Gruppe A zu steigen. Mit ein wenig Glück und dem richtigen Gewinnlos winkte auch eine Mitfahrt im Porsche Carrera GT oder GT3. Selbst ans Steuer? Dieser Wunsch wurde bei Honda wahr, wo bei der Slalom Challenge ein S2000 auf „Piloten“ wartete.

Der Nachmittag im Hockenheimer Motodrom gehörte dann den internationalen Driftprofis. Heiße Reifen und jede Menge Action waren garantiert, wenn die Piloten in ihren Allrad-Buggys, Rundstrecken- und Rallye-Boliden sowie getunten und ungetunten Straßenautos der Quertreiberei im Motodrom Tür und Tor öffneten. Insgesamt bestätigte der „sport-auto-Yokohama-Tuner-Grand-Prix“ in seiner 14. Auflage eindrucksvoll seinen Ruf, zu den absoluten Höhepunkten in der europäischen Tuningszene zu gehören.

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