Maxxis bringt neue Profile nach Deutschland

Mit dem Namen Cheng Shin Rubber Ind. Co., Ltd. können selbst die meisten Branchenkenner nicht viel anfangen. Anders ist dies allerdings mit dem allseits bekannten Produkt, dass dieser taiwanesischer Hersteller in Europa vertreibt: Maxxis-Reifen. Für Tobias Landwehr, der den deutschen Pkw-Reifenvertrieb bei der Maxxis International GmbH mit Sitz im schleswig-holsteinischen Dägeling managt, gehört die Marke Maxxis heute zu den etabliertesten Fernostmarken in Deutschland. Er wolle zwar keine jährliche Absatzzahl veröffentlicht sehen. Dennoch, sollte die Zahl stimmen, die der Redaktion vorliegt, gehört der Hersteller ohne Weiteres in die zweite Reihe der Reifenanbieter in Deutschland. Cheng Shin Rubber ist dabei auch alles andere als „irgendein Unternehmen“ aus Fernost. Jährlich werden in den vier Fabriken in Taiwan, China (zwei) sowie Thailand rund 20 Millionen Reifen für die verschiedenen Segment gefertigt und in alle Welt verschifft. Cheng Shin Rubber hat mit dem Geschäftsjahr 2005 die Umsatzgrenze von einer Milliarde US-Dollar genommen und stellt sich weiter auf Wachstum ein.

Bei der zukünftigen Entwicklung der Absätze auf dem deutschen Ersatzmarkt legt der Hersteller große Stücke auf zwei neue Profile, mit denen man im Budgetsegment – das erklärte Ziel – landen möchte. Zur kommenden Wintersaison wird der neue „Maxxis MA-PW“ auf den hiesigen Markt kommen. Er soll in 56 Größen von 12 bis 18 Zoll, Querschnittsverhältnissen von 80 bis 40 sowie Breiten von 145 bis 225 verfügbar sein; zum Winter 2006/2007 wird allerdings zunächst nur eine Auswahl angeboten. Der MA-PW wird dann den „Maxxis MA-W1“ ersetzen, der im Januar zu unangenehmer Bekanntheit gekommen war. AutoBild hatte einen Vergleichstest gefahren, bei dem der MA-W1 zwar noch vergleichsweise gut abschnitt, dennoch stand auf einmal die Empfehlung der Tester im Raum: „Finger weg von Billigheimern.“ Tobias Landwehr nimmt den Test allerdings gelassen und meint, er habe dem Absatz nicht geschadet. Dennoch habe der Nachfolger MA-PW bei internen TÜV-Tests die Anforderungen im Vergleich zu einem namhaften Referenzreifen erfüllt.

Es gibt von Cheng Shin ebenfalls einen neuen Ganzjahresreifen. Der „Maxxis MA-AS“ (steht für Maxxis All Season). Er soll in 27 Größen von 13 bis 16 Zoll, Querschnittsverhältnissen von 80 bis 50 sowie Breiten von 145 bis 205 verfügbar sein. Auch hier sind zunächst nicht alle Profile verfügbar.

Auch wenn sich der europäische Markt und hierin Deutschland für den Hersteller als wichtige Märkte zeigen, so bleiben doch die USA wichtigster westlicher Exportmarkt. Wie Tobias Landwehr erklärt, bleiben nach wie vor rund drei Viertel der Produktion in Asien. Das verbleibende Viertel teile sich aber beinahe zu gleichen Hälften auf Nordamerika und Europa auf. Die deutsche Maxxis International GmbH betreibt in Dägeling nordwestlich von Hamburg ein Reifenlager, in dem bis zu 200.000 Reifen gelagert werden können. Es arbeiten rund 30 Mitarbeiter für die deutsche Vertriebstochter.

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