Vredestein bekennt sich zum Design

Vredestein ist wohl der einzige Reifenhersteller, der ein Großteil seines Marketings auf dem Thema Design aufbaut. Auf der Essener Reifenmesse stellte das Unternehmen nun sein neues Motto „Innovation meets design“ vor. Man hatte sich ursprünglich einmal des Themas angenommen, um darüber ein Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb mit anderen Herstellern zu finden. Die Zusammenarbeit mit dem italienischen Designer Giorgetto Giugiaro, die nun bereits seit beinahe zehn Jahre andauert, wird beim holländischen Hersteller aber mittlerweile nicht nur als Label einem neuen Produkt angehängt. Vredestein versteht sich mittlerweile beinahe schon als Hersteller von „Designer-Reifen“ – im wohlgemeinten Sinne.

„Der Reifenfachhandel hat dies verstanden“, so Petra Bruckhuisen von Vredestein Deutschland mit Blick auf die wachsenden Absatzzahlen. Dass Design aber vornehmlich mit Performance bzw. High-Performance zu verkaufen ist, bietet das Unternehmen immer noch etliche Profile an, die es ohne die Hilfe von Giugiaro Design entwickelt hat; so etwa der Tetrac, der Hightrac, der Quatrac und alle Llkw-Profile. „Wir werden diese Trennung nicht aufheben“, zumal Vredestein erst vor wenigen Jahren in das High-Performance-Segment vorgedrungen ist. Die Einführung erster entsprechender Profile sowie die fruchtbare Zusammenarbeit mit Giugiaro Design gingen bei Vredestein Hand in Hand. Man werde aber nicht nur die Trennung zwischen Designer-Reifen und herkömmlichen Vredestein-Profilen nicht aufgeben, sondern man werde auch das Brot-und-Butter-Segment nicht aufgeben, in dem Vredestein schließlich immer einen Großteil seines Umsatzes erzielt.

Die Kombination aus beidem solle sich auch im Messestand widerspiegeln, so Bruckhuisen weiter. Folglich konnten Besucher des Messestandes in Halle 3 nicht nur die neuen Produkte Ultrac Sessanta und den Sportrac 3 (siehe Heft 5) bestauen, sondern eben auch Ackerschlepperreifen und Profile der Zweitmarke Maloya. Produkte des neuen Eigentümers Amtel wurden hingegen nicht gezeigt; sie werden allerdings auch noch nicht in Deutschland aktiv vermarktet.

Dass Vredestein den Design-Aspekt in seiner Kommunikation und seinem Marketing in den Vordergrund rückt, soll nicht bedeuten, dass es sich dabei lediglich um ein schönes Äußeres ohne Inhalt handelt, stellt Bruckhuisen klar. Vielmehr komme die Technologie zuerst, sie stehe stets im Vordergrund, dann kommt die Form. Außerdem gebe es keinen Zielkonflikt zwischen dem Design und der darunter steckenden Technologie. Vielmehr sei Giugiaro ein renommierter Designer, der auch im Automobilbereich bereits öfter seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt hat.

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