BBS baut auf Hohlkammerräder als Gewinnbringer

Die neuen Hohlkammerräder der BBS Kraftfahrzeugtechnik AG aus Schiltach sind offenbar am Markt äußerst gefragt. Nachdem das Unternehmen die Innovation im vergangenen Jahr auf den Markt gebracht hatte, wurde der Felgenspezialist eigenen Angaben zufolge von Aufträgen überrollt, meldet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Gleichzeitig hatte BBS aber mit Qualitäts- und Produktionsschwierigkeiten und auch mit hohen Aluminiumpreisen zu kämpfen. Überstunden und Wochenendarbeit ließen die Kosten zusätzlich in die Höhe schnellen. Das Ergebnis sind Verluste für das abgelaufene Geschäftsjahr 2005. Vorstandschef Heinrich Baumgartner geht jedoch davon aus, dass BBS bereits in diesem Jahr wieder in die Gewinnzone gelangt.

Der Konzernumsatz erreichte im vergangenen Jahr rund 190 Millionen Euro. Damit erreichte er in etwa das Niveau des Vorjahres. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) halbierte sich von 10,9 auf 5,1 Millionen Euro. Nach Steuern beträgt der Verlust 1,7 Millionen Euro, während BBS noch im Jahr zuvor einen Gewinn von 2,2 Millionen Euro ausgewiesen hatte. Am 30. Mai soll der Hauptversammlung eine Dividende je Vorzugsaktie von 0,13 Euro (Vj.: 0,21 Euro) vorgeschlagen werden. Stammaktien gehen leer aus, so die Zeitung weiter. „Wer keinen Gewinn macht, hat auch nichts zu verteilen“, lautet Baumgartners Devise. „Der Ergebnisverlauf und die geringere Ausschüttung sind wenig erfreulich. Da der Ertragsrückgang aber zu einem wesentlichen Teil auf den Erfolg des neuen Rades zurückgeht, bewerten wir die Aufwendungen als Vorleistung für die Zukunft.“

Der Vorstandschef sei überzeugt, dass auf lange Sicht eine hohe Nachfrage nach den Hohlkammerrädern mit der so genannten Air Inside Technology geben wird. „Die Autos werden immer schwerer, unsere Räder dagegen sind bis zu 30 Prozent leichter als herkömmliche Räder.“ Innerhalb der kommenden zehn Jahre, so schätzt Baumgartner, könnten die Hohlkammerräder 20 Prozent des Weltmarktes der Leichtmetallräder erobert haben.

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