Automängel steigen auf Rekordniveau

Fast jedes fünfte Auto in Deutschland ist mit gravierenden Mängeln unterwegs. 18,2 Prozent der Fahrzeuge wiesen bei der Hauptuntersuchung erhebliche Mängel auf, teilte die Gesellschaft für Technische Überwachung GTÜ am Freitag beim Pressetag der Leipziger Automobilmesse AMI mit. Geringe Mängel hatten knapp 38 Prozent. Nur 44 Prozent der Fahrzeuge kamen 2005 ohne Beanstandungen durch die Hauptuntersuchung. Kfz-Sachverständige forderten auf der Messe eine jährliche Untersuchung von alten Autos. Spitzenreiter in der Mängelstatistik waren mit 19,9 Prozent Beleuchtung und Elektrik, auf Platz zwei lagen Bremsanlagen (19,1), gefolgt von Achsen, Rädern, Reifen und Aufhängungen (16,7 Prozent). Besonders auffällig sind über neun Jahre alte Fahrzeuge. Von ihnen fahren 74 Prozent mit Mängeln. In dieser Altersgruppe würden die Fahrzeuge vermutlich immer seltener zur Inspektion in die Werkstatt gebracht, hieß es.

Nicht nur die Zahl der mangelhaften Fahrzeuge steigt mit dem Alter, sondern auch die Zahl der festgestellten Mängel pro Auto. Während die Prüfer in der Altersgruppe bis zu drei Jahren je 100 Fahrzeuge 28 Mängel fanden, waren es bei den über Neunjährigen 213 Mängel. Die Kfz-Sachverständigenorganisation KÜS forderte deshalb eine jährliche Untersuchung von alten Autos. „Bei Autos, die älter als sieben Jahre sind, sehen wir nach unseren Statistiken riesige Probleme“, sagte der technische Leiter der KÜS, Christoph Diwo, auf der Automesse. In der Regel seien die Fahrzeuge dann beim dritten Halter gelandet und hätten erhebliche Mängel. In der KÜS sind freiberufliche Kfz-Sachverständige organisiert.

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