Caravans und Reisemobile liegen weiter im Trend

Laut dem Caravaning Industrie Verband Deutschland e.V. (CIVD) wurden im vergangenen Jahr 102.881 Caravans und Reisemobile in Deutschland produziert. Dies entspricht einem Wachstum von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und bedeutet gleichzeitig eine neue Rekordmarke für die deutsche Caravaningindustrie. Stark wuchs demzufolge vor allem die Produktion von Reisemobilen, die um 14,4 Prozent auf 35.295 Einheiten anstieg. Dennoch lag mit 67.586 gefertigten Einheiten die Produktionszahl von Caravans 2005 fast doppelt so hoch, wenngleich die Wachstumsrate hier mit 1,1 Prozent deutlich geringer ausfiel. Wie der CIVD weiter mitteilt, waren mehr als 61.903 Caravans und Reisemobile bzw. 60 Prozent der produzierten Freizeitfahrzeuge für den Export bestimmt – ein Anstieg um 7,9 Prozent im Vergleich zu 2004.

Nach dem Rekordabschluss des Jahres 2005 rechnen die deutschen Hersteller auch für das Jahr 2006 mit weiterem Wachstum – vor allem den Reisemobilmarkt in Deutschland und Europa. Die Entwicklung des Caravanmarktes im In- und Ausland wird dagegen unterschiedlich beurteilt. „Die Signale aus den Exportmärkten sind für das Jahr 2006 eher verhalten. Zugleich sind wir jedoch für den deutschen Markt optimistisch. Wir rechnen daher mit einem stabilen Exportergebnis. Entscheidend für eine mögliche Produktionssteigerung im neuen Jahr wird die Entwicklung des deutschen Marktes sein“, so CIVD-Geschäftsführer Hans-Karl Sternberg.

Seine Einschätzung deckt sich mit den Ergebnissen der jährlichen Mitgliederbefragung des Verbandes. Rund 69 Prozent der befragten Hersteller rechnen mit einem Wachstum des Reisemobilabsatzes im Inland – 31 Prozent gehen von stabilen Absatzzahlen aus. Ein Nachlassen der Inlandsnachfrage für Reisemobile wird von keinem Hersteller für wahrscheinlich gehalten. Unterschiedlich die Prognose des Caravanabsatzes 2006 in Deutschland: 25 Prozent gehen hier von einer Steigerung der Absatzzahlen aus, 38 Prozent erwarten ein stabiles Ergebnis und 37 Prozent rechnen mit einem leichten Rückgang.

Geteilt sind auch die Erwartungen an die Entwicklung der Exportmärkte. Die Einschätzungen für den Caravanexport sind nach wie vor positiv, jedoch im Vergleich zum Vorjahr wesentlich vorsichtiger: 43 Prozent der Befragten erwarten einen Anstieg der Nachfrage in Europa um rund fünf Prozent, während 50 Prozent mit einem stabilen und sieben Prozent mit einem rückläufigen Markt rechnen. Bezüglich des Reisemobilexportes sagen 85 Prozent der Hersteller ein weiteres Wachstum von rund sieben Prozent voraus, während lediglich acht bzw. sieben Prozent ein stabiles oder sogar sinkendes Exportgeschäft prognostizieren.

Auf europäischer Ebene geht die European Caravan Federation (ECF) auf Basis der Zulassungszahlen der ersten zehn Monate 2005 von einem positiven Ergebnis für das Gesamtjahr aus. Den Hochrechnungen des europäischen Dachverbandes zufolge sollten bis zum Ende des vergangenen Jahres zwei Prozent mehr Freizeitfahrzeuge neu auf europäische Straßen gekommen sein. Nach den vorläufigen Zahlen des Verbandes waren 2005 Großbritannien, Deutschland und die Niederlande die zulassungsstärksten Länder für Caravans – in Bezug auf Reisemobile waren es Deutschland, Frankreich und Italien.

„Damit konnte der europäische Markt für Caravans und Reisemobile im vergangenen Jahr nochmals leicht zulegen und überschritt erstmals seit 1990 wieder die Grenze von 200.000 Neuzulassungen pro Jahr. Das Wachstum verlor jedoch deutlich an Dynamik, daher erwartet die Branche für 2006 ein insgesamt stabiles Zulassungsergebnis von Freizeitfahrzeugen. Mit weiterem Wachstum rechnen wir im Jahr 2006 vor allem bei Reisemobilen“, sagt Hans-Karl Sternberg, der neben seiner CIVD-Geschäftsführertätigkeit auch als ECF-Generalsekretär fungiert.

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