Genan-Gruppe baut jetzt zweites Werk in Deutschland

Das dänische Genan-Gruppe, nach eigener Aussage Weltmarktführer in der industriellen Aufbereitung von Altreifen, will in Nordrhein-Westfalen ihre zweite deutsche Altreifenrecyclinganlage bauen. Am Standort Dorsten/Marl am nördlichen Rand des Ruhrgebiets will das Unternehmen rund 42 Millionen Euro in eine entsprechende hochmoderne Fabrik investieren. Am neuen Standort werden in einem ersten Schritt 60 industrielle Arbeitsplätze geschaffen.

Das Werk in Nordrhein-Westfalen wird bereits das Dritte der Genan-Gruppe sein und eine Kapazität von etwa 65.000 Tonnen Reifen haben, was etwa zehn Prozent der jährlich in Deutschland aufkommenden Altreifenmenge entspricht. Mit der Errichtung der neuen Fabrik erreiche die Gruppe eine Gesamtkapazität von jährlich 165.000 Tonnen Reifen und festige damit „ihre Position als der weltweit größte Hersteller von Qualitätsgummipulver und Gummigranulat. Die beiden anderen Werke des Unternehmens liegen in Viborg, Dänemark und in Oranienburg bei Berlin“, hieß es dazu anlässlich einer Pressekonferenz in Dorsten/Marl am neuen Standort. Das Werk in Oranienburg wird seit April 2003 betrieben und gilt derzeit als das modernste seiner Art.

Der Beschluss zur Errichtung des neuen Werkes, über den die NEUE REIFENZEITUNG bereits vor knapp zwei Jahren anlässlich der Inbetriebnahme des Oranienburger Werkes berichtete, steht unter anderem im Zusammenhang mit den mehrjährigen Kooperationsverträgen, die Genan Mitte des Jahres mit der Degussa High Performance Polymers einging. Hier übernahm die Genan die Herstellung, den Verkauf und die Distribution von „Road+“, einer speziellen Gummimischung zur Beimischung in Asphalt, wodurch dieser markant verbesserte Eigenschaften wie z.B. längere Haltbarkeit und weniger Lärmentwicklung erhalte. Beide Unternehmen erwarteten, heißt es dazu von Genan, dass die Zusammenarbeit innerhalb einer überschaubaren Zeitspanne die Anwendung des modifizierten Asphalts auf jährlich 15.000 Kilometer europäischer Straßen mit sich führt.

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