Umsatz- und Gewinnwachstum bei Beru

Die Beru Aktiengesellschaft (Ludwigsburg) steigerte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2005/2006 (1. April bis 30. September 2005) eigenen Angaben zufolge ihre Umsatzerlöse im Konzern um 9,6 Prozent auf 197,0 Millionen Euro. Gleichzeitig sei das operative Betriebsergebnis (EBIT) um 26,1 Prozent auf 28,0 Millionen Euro gewachsen. Der Konzerngewinn legte im Berichtszeitraum demnach um 30,5 Prozent auf 18,4 Millionen Euro zu. „Wir haben unsere operativen Wachstumsziele trotz einer schwachen Automobilkonjunktur und eines verschärften Wettbewerbs in vollem Umfang erreicht. Gleichzeitig ist es Beru gelungen, die operative Effizienz und hohe Ertragskraft mit einer EBIT-Marge von über 14 Prozent erneut unter Beweis zu stellen“, kommentiert Marco v. Maltzan, Vorstandsvorsitzender der Beru AG, das Halbjahresergebnis.

Im Kerngeschäftsfeld Dieselkaltstarttechnologie verzeichnete Beru in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres ein Umsatzwachstum von 14,3 Prozent auf 91,8 Millionen Euro. Im Geschäftsfeld Zündungstechnik für Benzinmotoren belief sich der Umsatz auf 55,5 Millionen Euro und lag damit um 3,3 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Auch der Umsatzbeitrag und das Ergebnis des Teilkonzerns Beru Eyquem, der im Wesentlichen die gesamte Zündkerzenproduktion der Gruppe abdeckt, lagen im ersten Halbjahr unter den Planungen. Demgegenüber konnte das Geschäftsfeld Elektronik und Sensorik ein Umsatzplus von 18,1 Prozent auf 49,7 Millionen Euro melden. Allerdings wurde dieser Zuwachs vor allem mit so genannten „PTC-Zuheizern“ für die Fahrgastzelle erzielt – die Umsatzentwicklung mit elektronischen Reifendruckkontrollsystemen lag dagegen mit 10,4 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahresniveau von 11,5 Millionen Euro. „Erwartungsgemäß“, wie Beru mitteilt und als Grund das geänderte pflichtmäßige Einführungsszenario für Reifendruckkontrollsysteme in den USA anführt. Der Konzern rechnet dafür in den nächsten beiden Geschäftsjahren mit deutlich höheren Umsatzzahlen.

Aussagen der Ludwigsburger zufolge stieg der Konzernumsatz im wichtigsten Absatzmarkt Europa (ohne Deutschland) im Sechsmonatszeitraum 2005 um 16,5 Prozent auf 97,4 Millionen Euro. Im Heimatmarkt Deutschland legten die Erlöse von 57,0 Millionen Euro auf 58,0 Millionen Euro nur leicht zu. Dies führt das Unternehmen vor allem auf schwächere Dieselabsatzzahlen in Deutschland im zweiten Quartal zurück. In Nordamerika belief sich der Absatz mit 20,3 Millionen Euro demnach nahezu auf dem Vorjahresniveau von 20,2 Millionen Euro. Die Vertriebsregion Asien habe aufgrund des Dieselwachstums ein Umsatzplus von 17,3 Prozent auf 16,3 Millionen Euro verbuchen können, während der Absatz in weiteren Überseemärkten wechselkursbedingt mit fünf Millionen Euro leicht unter dem Vorjahr lag. Insgesamt stieg Auslandsanteil am Umsatz auf 70,5 Prozent gegenüber dem letztjährigen Vergleichswert von 68,3 Prozent.

Das Unternehmen erwartet im dritten Quartal 2005 (1. Oktober bis 31. Dezember 2005) angesichts hoher Energiepreise und der damit einhergehenden Verunsicherung von Konsumenten eine schwache Automobilnachfrage. Zudem sei das Markt- und Wettbewerbsumfeld weiterhin von einem sich verschärfenden Preis- und Margendruck gekennzeichnet. „Wir erwarten für das Rumpfgeschäftsjahr ein Umsatzwachstum von circa fünf Prozent und wollen unser operatives Ergebnis entsprechend proportional steigern“, erklärt Marco v. Maltzan. Der Konzern rechnet im Neunmonatszeitraum mit einer operativen Gewinnmarge zwischen 13 und 14 Prozent vom Umsatz. Operativ sieht sich Beru insbesondere in den Wachstumsmärkten Dieselkaltstarttechnologie sowie im jüngsten Geschäftsfeld Elektronik und Sensorik „angesichts einer starken Produktpipeline“ gut positioniert. Die Beru AG wird ihren testierten Jahresabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr 2005 am 30. März 2006 veröffentlichen.

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