Gigantische Trommelprüfstände bei Michelin

Anlässlich einer Lkw-Reifen-Produktpräsentation auf dem Testgelände in Ladoux hat Michelin erstmalig für Journalisten einen Einblick in bislang geheime Test- und Prüflabors gewährt. Gezeigt wurden zwei Trommelprüfstände von mehr als sechs Metern Durchmesser und damit einem Umfang von etwa 22 Metern: wahrscheinlich die größten oder wenigstens mit die größten Trommelprüfstände, die die Reifenindustrie weltweit im Einsatz hat.

Trommelprüfstände dienen der Simulation von Praxiseinsätzen, ohne diese allerdings völlig im Testbetrieb zu ersetzen. Hintergrund: Je größer die Trommel, desto realitätsnaher ist der Testbetrieb verglichen mit einer planen Straße. Andersherum wird – je kleiner ein Trommeldurchmesser ist – wegen der stärkeren Krümmung das Ergebnis immer weniger aussagekräftig.

Mehr als hundert Trommelprüfstände sollen sich allein auf diesem zentralen Testgelände Michelins befinden. Auf eine konkrete Zahl hin befragt, zucken die Ingenieure mit den Schultern: Man weiß es nicht. Von den beiden ca. 90 Tonnen schweren Monstertrommeln wird eine für EM-, die andere für die Erprobung von Lkw-Reifen genutzt. Bei der Testvorführung wurde bei einer Trommelgeschwindigkeit von 80 km/h die Haltbarkeit einer Lkw-Karkasse überprüft. Michelin verspricht bei Lkw-Reifen mit der kürzlich eingeführten so genannten Infinicoil-Lage (Endloswicklung eines Stahlkordfadens) für die Karkasse eine Lebensdauer von bis zu mehr als eine Million Kilometer.

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