Überangebot an Kfz-Werkstattsystemen konstatiert

In Zukunft steht der Kfz-Aftermarket vor einem einschneidenden Konzentrationsprozess der Werkstattsysteme und einer empfindlichen Netzstraffung – davon geht zumindest Wolk & Partner Car Consult aus. Denn in Anbetracht einer langfristig zu erwartenden Marktschrumpfung hält die Bergisch Gladbacher Unternehmensberatung den Pkw-Aftermarket mit seinen derzeit allein 21 Fullservicesystemen für Pkw-Mechanikwerkstätten für übersättigt.

Alles in allem gibt es laut Wolk & Partner sogar 100 Systeme und „Systemchen“ – mit insgesamt 7.835 Werkstattpartnern der Fullservicesysteme, 5.265 Partnerwerkstätten von Subsystemen sowie 6.722 Partnerbetrieben der Systeme aus den Bereichen Reifen, Karosserie/Lack, Glas und Fachmärkten. Das ergibt in der Summe 19.822 Systempartner im gesamten Kfz-Markt ohne die Bereiche Motorrad-, Landmaschinen- und Caravanhandel. Hinzu kämen zusätzlich noch 13.768 Werkstätten eines der produktorientierten Detailsysteme wie z.B. Ate-Bremsencenter.

„Die Systeme kosten die Systemgeber enorme Summen, denen nur geringe Gegenleistungen gegenüberstehen. Nur 15 bis 25 Prozent der Systempartner erbringen die notwendige Leistung“, hat die Unternehmensberatung im Rahmen einer Werkstattsystemexpertise festgestellt, für die 37 maßgebliche Systeme analysiert wurden und in die Werkstattbefragungen bzw. Fachgespräche eingeflossen sind. Insofern seien Szenarien bis 2020 mit nur noch 30 bis 40 Prozent der heutigen Systeme im Independent Aftermarket realistisch, heißt es weiter in der Untersuchung, die sich in erster Linie an Systementwickler und Systemberater von Werkstattnetzen, Industrieentscheider und Investoren richtet.

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