Eine Frage der Zeit: Fan klagt Michelin an

Während Reifenhersteller Michelin den Formel-1-Fans zusagt, dass es beim kommenden Großen Preis von Frankreich (3. Juli) nicht mehr zu Problemen komme, verfolgt den Weltverband FIA nun eine Sammelklage aus den USA. Michelin habe garantiert, dass es die Probleme mit den Reifen, die es beim USA-Grand-Prix gegeben hat, in Magny-Cours nicht geben wird. Derweil hat einer der enttäuschten Indy-Besucher eine erste Sammelklage gegen den Automobil-Weltverband FIA, gegen Reifenhersteller Michelin und gegen den Indianapolis Motor Speedway eingereicht. Larry Bowers aus Colorado klagt über seinen Rechtsanwalt William Bock III. auf „Betrug“ und fordert Schadenersatz. Die Eintrittspreise am Sonntag lagen im Schnitt bei 100 Dollar, schreibt die Financial Times Deutschland.

Der dreimalige Weltmeister Niki Lauda fürchtet nach der Farce in Indianapolis die totale Eskalation. „Die Hersteller werden sich das nicht bieten lassen. Das Problem ist nicht nur FIA-Präsident Mosley. In Indy wurde deutlich, dass die Formel 1 in zwei Lager gespalten ist: Ferrari und der Rest. Hätte Ferrari der Schikane zugestimmt, dann hätte auch Max Mosley nachgegeben“, so Lauda. Die Formel 1 ist laut dem Österreicher ernsthaft in Gefahr, wenn sich die Teams nicht bald einigen: „Sonst zwingt der politische Machtkampf die Hersteller dazu, eine eigene Serie zu starten das wäre das Ende der Formel 1.“ Der Ex-Rennfahrer warnt zudem davor, die Teams zu bestrafen: „Wenn das passiert, ist die Formel 1 endgültig tot. Dann werden alle Hersteller einen Sport verlassen, der momentan schon keiner mehr ist.“ Am 29. Juni findet eine Anhörung zu der Aufgabe der sieben von Michelin mit Reifen ausgerüsteten Teams statt.

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