ThyssenKrupp präsentiert Nfz-Vorderachs-Einzelradaufhängung

ThyssenKrupp Automotive präsentiert anhand einer Konzeptstudie die wirtschaftliche Realisierung einer Vorderachs-Einzelradaufhängung für Nutzfahrzeuge. Herzstück dieser Entwicklung ist ein Integralträger, an dem die gesamte Achsaufhängung zusammen mit dem Lenkgetriebe vormontiert wird. Mehr als 80 Prozent der Komponenten der Einzelradaufhängung stammen aus Konzernunternehmen von ThyssenKrupp Automotive. Die benachbarten Systeme Lenkung, Rahmen und Fahrerhauslagerung werden ebenfalls im Konzern entwickelt und produziert. Durch die ganzheitliche Betrachtung dieser Systeme bei ThyssenKrupp Automotive würden, schreibt der Autozulieferer, Synergien erzielt, die es ermöglichen, trotz des Kostendruckes diese technische Innovation in einen Nfz-Vorderwagen einfließen zu lassen und Potentiale zur Optimierung von Gewicht, Sicherheit, Komfort und Serviceaufwand zu nutzen.

Als Systementwicklungspartner der Kunden übernimmt ThyssenKrupp Automotive Systems das Projektmanagement, das Engineering, die Erprobung sowie die Koordination aller beteiligten internen und externen Komponentenlieferanten. Der Neubau des Projekthauses in Bochum schafft die Möglichkeiten zur übergreifenden Zusammenarbeit von allen beteiligten Konzernunternehmen und externen Partnern. Somit entsteht ein Team von Entwicklern, die Schnittstelleninformationen zeitnah miteinander an einem Tisch austauschen können. Das erspart Zeit in der Koordination mit den beteiligten Lieferanten, hilft Fehler zu vermeiden und ermöglicht Innovationen durch interdisziplinäre Systemansätze zu entwickeln.

Die Endmontage der gesamten Achsaufhängung und die dafür erforderlichen Logistikdienstleistungen werden ebenfalls von ThyssenKrupp Automotive Systems durchgeführt, wodurch dem zukünftigen Kunden eine Lösung aus einer Hand geboten wird.

Einzelradaufhängungen werden im Nutzfahrzeugsektor bislang nur bei Kleintransportern, Bussen oder Geländefahrzeugen verwendet. Zurzeit suchen die Hersteller nach Wegen, wie man dieses Fahrwerkkonzept auch bei Fahrzeugen einführen kann, die gegenwärtig noch mit Starrachsen unterwegs sind.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch die spürbare Verringerung der ungefederten Massen bietet die Konstruktion ein besseres Fahrverhalten, da jedes Rad unabhängig auf Fahrbahnunebenheiten reagieren und Störeinflüsse absorbieren kann. Die Fahrsicherheit erhöht sich insbesondere durch die konzeptbedingt bessere Wankstabilität und die präzisere Radführung. Hierdurch ergibt sich eine Reduzierung der dynamischen Radlasten, wodurch neben der Schonung sowohl von Ladung als auch Straßenbelag eine Komfort- und Sicherheitssteigerung für den Fahrer einhergeht.

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