Partnerschaft zwischen Command AG und SOTEC

Die Ettlinger Command AG und die SOTEC GmbH sind eine Partnerschaft eingegangen. SOTEC aus Laudenbach bietet eine speziell für den Reifenhandel voreingestellte betriebswirtschaftliche Standardsoftware auf der Basis von SAP „Business One“ an und richtet sich damit an kleinere Betriebe mit bis zu 20 Mitarbeitern. Insofern wird diese Software als Ergänzung zu der Angebotspalette der Command AG gesehen, die mit ihrer SAP-All-in-One-Lösung „Tradesprint“ vor allem mittelständische Reifen- und Kfz-Teilehändler adressiert. Damit – heißt es in einer gemeinsamen Pressemeldung – könne man nun Reifenhändlern aller Größenordnungen eine passende Softwarelösung anbieten. „Mit unserer Allianz ermöglichen wir auch kleineren Betrieben den Einstieg in die SAP-Welt“, sagt Frank Bielefeld, Leiter des Geschäftsbereichs Lösungen bei SOTEC. „Wir führen eine schlanke Lösung ein – und zwar in kurzer Zeit und zu überschaubaren Kosten.“

Als Vorteil für die Kunden der neuen Partner wird genannt, dass sowohl „Business One“ als auch „Tradesprint“ auf dem SAP-Standard basieren und nicht nur alle Geschäftsprozesse der Reifenhändler unterstützen, sondern auch deren Wachstum. „Wem ‚Business One’ zu klein wird, der benötigt keine komplett neue Software, sondern kann die bestehende Lösung um zusätzliche Funktionen zu ‚Tradesprint’ ausbauen“, betont Karl-Heinrich Hilbert, Vertriebsleiter für die Handelslösung bei Command. Die Kunden könnten dadurch hohe Investitionskosten sparen. Zudem müssten sich die Reifenhändler, die bereits Lösungen von Command und SOTEC einsetzen, keinen neuen Softwarepartner suchen, sondern werden innerhalb der Kooperation vom jeweiligen Systemhaus weiter betreut.

Beide IT-Lösungen sind nach Aussagen der neuen Partner speziell an die Bedürfnisse des Reifenhandels angepasst und enthalten standardmäßig die wichtigen Handelsfunktionen. Der Reifenhändler könne damit beispielsweise die Ein- und Auslagerung von Winter- und Sommerreifen verwalten. Die Artikelsuche per Matchcode-Funktion unterstütze ihn bei der Beratung und im Reifenverkauf. Außerdem sei in „Tradesprint“ die Verbindung zum Internet realisiert. Der integrierte Webshop soll für den direkten Draht zum Kunden und somit für kürzere Lieferzeiten sorgen. „Der Zugewinn einer SAP-basierten Software besteht natürlich auch darin, dass die Reifenhändler mit anderen SAP-basierten Systemen direkt und ohne Medienbruch kommunizieren können. Das ist beispielsweise für selbstständige Reifenhändler innerhalb einer Kooperation von Vorteil oder für den Datenaustausch mit Lieferanten“, hebt Hilbert hervor.

Wobei es laut Ralf Weinmann durchaus noch einen weiteren Aspekt gibt, der für eine auf SAP basierende Softwarelösung für den Reifenhandel spricht. „Das ist das Thema Investitionssicherheit. Denn bei einem großen Softwarehaus wie der SAP kann man sicher sein, dass ein solches Unternehmen nicht von heute auf morgen vom Markt verschwindet“, argumentiert der Marketingleiter für den Geschäftsbereich SAP bei der Command AG. „Und welcher Stellenwert hier dem Zweig Reifenhandelssoftware inzwischen beigemessen wird, zeigt die Tatsache, dass SAP für diesen Geschäftsbereich seit vergangenem Jahr einen eigenen Branchenmanager abgestellt hat“, ergänzt Weinmann im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG. Derzeit überlege man, ob sich alle drei Partner – also Command, SOTEC und auch SAP – auf der Reifenmesse 2006 in Form eines gemeinsamen Messestandes präsentieren sollten.

„Aus unserer Sicht würde das durchaus Sinn machen, denn seit einiger Zeit zählen wir den Reifenhandel auch bei uns im Hause zu den Segmenten, in denen wir unsere Aktivitäten verstärken wollen“, so Weinmann. Erste Erfolge kann die Command AG dabei mit ihrer „Tradesprint“-Lösung in diesem Branchenzweig durchaus schon vorweisen. So hat Reifen Krupp aus Schifferstadt mit dieser SAP-Lösung vor kurzem erst die eigenentwickelte Unternehmenssoftware ersetzt (wir berichteten). Und auch bei point S setzt man auf die Software der Ettlinger. Nach der Einführung von „Tradesprint“ in der Kooperationszentrale soll später auch den Betrieben selbst der Weg in die SAP-Welt geebnet werden. „Unter anderem vor diesem Hintergrund ist auch unsere Partnerschaft mit SOTEC zu sehen“, wie Weinmann erklärt. Denn die Gesellschafterstruktur bei point S und auch bei anderen anvisierten Kunden sei sehr heterogen, soll heißen: Es gibt ein breites Spektrum angefangen beim eher kleinen Betrieb bis hin zum großen Unternehmen mit mehreren Filialen.

„Dank der Zusammenarbeit mit SOTEC haben wir nun für jede Betriebsgröße eine auf SAP basierende Lösung für den Reifenhandel anzubieten“, wie der Marketingleiter nochmals verdeutlicht. Insofern habe man sich im vergangenen Jahr zielgerichtet auf die Suche nach einem Partner gemacht, da „Tradesprint“ eher auf die Bedürfnisse des „größeren Mittelstandes“ zugeschnitten sei und „Business One“ daher die ideale Ergänzung für kleinere Betriebe darstelle. Zurzeit gibt es seinen Worten zufolge zwar für „Business One“ noch keine Beispielanwender aus dem Reifenhandel. Während der CeBit in Hannover, zu der man regional diverse Reifenhändler zu Informationszwecken eingeladen habe, hätten sich jedoch bereits zahlreiche „ausnahmslos sehr intensive“ Gespräche ergeben – sei es rund um „Tradesprint“ oder auch „Business One“.

Außerdem zählt Command eigenen Angaben zufolge über Krupp und point S hinaus bereits heute weitere große Reifenhandelsunternehmen zu den eigenen Kunden – wenngleich diese bislang (noch) keine reifenspezifischen Funktionen der SAP-Software nutzen, sondern sie etwa im Rechnungswesen einsetzen. Vor diesem Hintergrund ist zu erwarten, dass man mit den beiden SAP-Systemhäusern – Messebeteiligung bei der Reifen 2006 hin oder her – im Zusammenhang mit dem Thema Reifenhandelssoftware in Zukunft wohl verstärkt wird rechnen müssen.

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