Conti bricht Gespräche in China ab

Wie Bloomberg.com meldet, habe sich die Continental AG aus Gesprächen über ein Jointventure mit dem chinesischen Reifenhersteller Qingdao Doublestar Tire Industrial Co. Ltd. zurückgezogen. Bloomberg bezieht sich dabei auf Quellen des deutschen Reifenherstellers, die entsprechende Informationen in Genf auf dem Auto-Salon preisgegeben hätten.

Conti-Sprecher Hannes Boekhoff bestätigte gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG den Entschluss, der „seit kurzem“ feststeht. Der Hauptgrund sei gewesen, dass Conti an dem geplanten Jointventure mit Qingdao niemals die Mehrheit erhalten hätte, so Boekhoff. Eine Mehrheit am neuen Unternehmen sei oberste Priorität für Conti. Das chinesische Börsenrecht lasse dies aber nur im Ausnahmefall zu; Qingdao ist ein börsennotiertes Unternehmen, an dem auch staatliche Institutionen Anteile halten. Mit Blick auf den chinesischen Reifenmarkt sagte der Conti-Sprecher, „wir sind da nicht unter Zeitdruck“, und verweist auf Probleme, die Wettbewerber Michelin zur Jahreswende in China hatte. Der französische Reifenhersteller musste mehrere Wochen seine Produktion schließen bzw. Kurzarbeit einführen, da die Nachfrage zu gering war.

Continental sei bereits in Gesprächen mit anderen chinesischen Reifenherstellern über die Gründung eines Jointventures für den chinesischen Markt. „Wir wollen zügig aber nicht überhastet handeln“, so Hannes Boekhoff im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG. Mit wem der Hannoveraner Reifenhersteller derzeit Gespräche führt, wollte der Sprecher nicht sagen. Ursprünglich war die Gründung des Jointventures mit Qingdao bereits für dieses Frühjahr vorgesehen.

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