TÜV Nord: Über die Hälfte der Pkw hat Mängel

Deutlich über die Hälfte der Autos in Norddeutschland hat Mängel. Zu diesem Ergebnis kommt der TÜV Nord Straßenverkehr nach Auswertung der Hauptuntersuchungen aus dem vergangenen Jahr. Damit steigt die Anzahl der Fahrzeuge an, die mit Mängeln an Bremsen, Beleuchtung, Reifen oder anderen sicherheitsrelevanten Bauteilen auf norddeutschen Straßen unterwegs sind.

Lediglich 43,3 Prozent aller Pkw, die an den TÜV-Stationen vorgefahren sind, haben ohne Beanstandung ihre Plakette erhalten. Das sind 1,7 Prozentpunkte weniger als im vergangenen Jahr. Die Anzahl der Fahrzeuge, die keine Mängel aufweisen, nimmt damit bereits im dritten Jahr in Folge ab.

Gründe für die abnehmende Sicherheit sehen die Mobilitätsberater vom TÜV Nord in der geringeren Pflege und Wartung der Fahrzeuge, aber auch in der längeren Nutzungsdauer. Autos würden heute länger gefahren als noch vor zehn Jahren. „Bei älteren Autos steht oft das knappe Budget der Fahrzeughalter im Vordergrund, bei jüngeren Autos werden die Wartungsintervalle immer länger. Resultat: Sicherheitsrelevante Bauteile, die anfällig für Schäden sind, werden nicht ausreichend gecheckt“, so Volker Drube, Geschäftsführer beim TÜV Nord Straßenverkehr.

Drube hält diese Situation für bedenklich: „Regelmäßige Checks gehören auch heute zum Autofahren dazu. Der Autofahrer kann selbst eine Menge beitragen. Ich empfehle Ihnen, schauen Sie regelmäßig nach der Beleuchtung, achten Sie darauf, ob die Bremsen noch gleichmäßig ziehen, messen Sie regelmäßig die Profiltiefe der Reifen. Wer sein Auto regelmäßig checkt, leistet einen großen Beitrag zur eigenen Sicherheit und der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer.“

Autofahrern, die sich selbst nicht zutrauen, den Zustand ihres Autos einzuschätzen, empfiehlt Drube die Fahrt an die TÜV-Station. „Unsere Mobilitätsberater helfen Ihnen gerne, beraten Sie und geben Ihnen über den Zustand des Autos Auskunft, neutral und unabhängig.“

In 2004 hatten 17,7 Prozent der Pkw erhebliche Mängel (Vorjahr: 18,5), 39,0 Prozent der Fahrzeuge hatten geringe Mängel (Vorjahr: 36,4).

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