Aktionäre stimmen für Abspaltung von Lanxess

Die Aktionäre der Bayer AG haben gestern den Weg zur Abspaltung von Lanxess freigegeben: Bei der außerordentlichen Hauptversammlung in Essen votierten 99,66 Prozent des anwesenden stimmberechtigten Kapitals für den von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Abspaltungs- und Übernahmevertrag zwischen der Bayer AG und der Lanxess AG. Damit kann die bisher als Bayer-Teilkonzern operierende Einheit Lanxess abgespalten werden. In ihr sind die überwiegenden Teile des Chemie- und rund ein Drittel des Polymergeschäfts zusammengefasst.

Vorstandsvorsitzender Werner Wenning zeigte sich erfreut über das klare Abstimmungsergebnis: „Wir haben unsere Aktionäre davon überzeugen können, dass dieser strategische Schritt eine Wertsteigerung für das Unternehmen und damit auch für die Anteilseigner sein kann. Bayer und Lanxess haben alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft.“ Mit dem Beschluss der Hauptversammlung kann Lanxess – wie geplant – durch einen Spin-off als unabhängiges Unternehmen an die Börse gebracht werden. Dabei bekommen die Bayer-Aktionäre für jeweils zehn Bayer-Aktien zusätzlich je eine Lanxess-Aktie zugeteilt. Der Börsengang soll Anfang 2005 erfolgen. Vom Grundkapital in Höhe von 1,87 Milliarden Euro waren bei der Abstimmung 42,86 Prozent vertreten.

Lanxess ist ein bedeutender Zulieferer der Reifenindustrie und sieht sich im Bereich Kautschuk als Weltmarktführer. Das Unternehmen startet mit einer Nettoverschuldung einschließlich Pensionsverpflichtungen voraussichtlich in einer Größenordnung von 1,5 Milliarden Euro. Insgesamt beschäftigt Lanxess etwa 20.000 Mitarbeiter, die Hälfte davon in Deutschland. Lanxess hatte in 2003 rund 6,3 Milliarde Euro umgesetzt. Vorstandsvorsitzender von Lanxess ist Axel C. Heitmann.

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