Goodyear will keinen Marktpartner diskriminieren

Nachdem Goodyear Dunlop Tyres UK im Namen der eigenen Europa-Organisation am Dienstag durch eine Pressemitteilung bekanntgab, man werde künftig die rund 1.000 europäischen Volvo-Lkw-Händler und ­Werkstätten direkt mit Lkw-Reifen beliefern, ist man in der deutschen Organisation jetzt der Meinung, diese Mitteilung, die als Online-Meldung der NEUE REIFENZEITUNG unter dem Titel „Goodyear will Wartezeiten verkürzen“ veröffentlicht wurde, bedürfe der inhaltlichen Ergänzung. Darin betont Goodyear Dunlop Tires Germany insbesondere die Bedeutung, die der Reifenfachhandel als Vertriebskanal im Lkw-Geschäft hat und auch in Zukunft haben werde.

In der ursprünglichen Meldung von Dienstag hatte es geheißen, der Lkw-Kunde könne Zeit sparen, indem Kfz-Service und Reifenwechsel beim Volvo-Partner stattfänden („one-stop approach“) und er somit nicht mehr zum Reifenhändler müsse. Diese Aussage ist am Markt scheinbar so verstanden worden, als spiele der Reifenhandel für die Goodyear-Organisation eine nachgeordnete Rolle. In einer Stellungnahme dazu schreibt die Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, das Unternehmen sei bei Volvo „in besonderem Maße als Erstausrüstungspartner akzeptiert“. Vor dem Hintergrund dieser Zusammenarbeit sei der Wunsch an Goodyear herangetragen worden, auch die Stützpunkthändler der Volvo-Organisation im Ersatzgeschäft mit Reifen zu bedienen. „Wir haben diesem Kundenwunsch Rechnung getragen und erweitern damit die derzeitigen Vertriebsstrukturen für den Ersatzbedarf auf ausgewählte Niederlassungen und Händler der Erstausrüster.“ Damit handele Goodyear gemäß allgemein üblichem Marktverhalten und gängigem Industriestandard. „Wir haben diese Entscheidung unter der Prämisse getroffen, keinen unserer Marktpartner zu diskriminieren. So werden wir unsere Partner auch zukünftig in jeder Hinsicht zu gleichen Bedingungen beliefern, wobei wir diese Maßgabe mit einer klaren Forderung nach Service- und Vermarktungsqualität der von uns anerkannten Partner verbinden. Unser Ausgabepreis richtet sich nach dem Preisniveau für das Ersatzgeschäft und gilt für die Vertriebskanäle Reifenhandel und Hersteller bzw. Niederlassungen gleichermaßen.“ In diesem sich neu entwickelnden Vertriebskanal sieht Goodyear Dunlop Tires Germany eine „zusätzliche Möglichkeit, auf die Belange der Endverbraucher einzugehen. Der klassische Vertriebskanal über den etablierten Reifenhandel wird langfristig weiterhin der dominante Vertriebsweg bleiben.“

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